Die junge Emily ist eine überzeugte Kämpferin für das Frauenwahlrecht und soziale Reformen. 1905 ist das nicht selbstverständlich, und so eckt sie immer wieder an. Ihrer Mutter ist das ein Dorn im Auge, weshalb sie Emily zu Onkel Alwyn auf dessen Landsitz Higher Barton in Cornwall schickt, damit ihre Tochter dort den gesellschaftlichen Schliff erhält. Kaum angekommen, wird einer der Diener ermordet aufgefunden – und Emily beginnt nachzuforschen. Dabei begibt sie sich in große Gefahr. Rebecca Michéle präsentiert mit „Miss Emily und der tote Diener von Higher Barton“ einen sehr unterhaltsamen und munteren historischen Krimi. Besonders amüsant sind die Gefechte zwischen der selbstbewussten Emily und dem stockkonservativen Vikar des Ortes. Ein flüssiger Schreibstil rundet den Roman ab und lässt auf eine Fortsetzung hoffen. sp