Das Buch, das sein Vater gelesen hatte und dem Sohn verboten war, dies war für Jean Paul das zweitgrößte Vergnügen seines Lebens – während dessen Geschenk, der „Robinson Crusoe“, sein größtes war. Jean Paul, selbst ernannter Professor für die eigene Lebensgeschichte, erzählt über sich anhand von drei Orten in drei Vorlesungen. Da ist Wunsiedel, das für den Knaben stets ein „Wonn-siedel“ war und dessen gesunde Lage ihm zeitlebens eine gute Konstitution verlieh. Dann folgt der Umzug der Familie in die Pfarrgemeinde Joditz (Oberfranken), wo man arm, aber glücklich lebte, und schließlich nach Schwarzenbach an der Saale, wo der Vater als Pastor endlich ein gutes Auskommen hatte, das er in die höhere Bildung des Sohnes investierte. Hans Paetsch liest Jean Pauls höchst vergnügliche Autobiografie präzise und aufmerksam, wobei er sich nicht die kleinste Pointe entgehen lässt. hilo