NETFLIX-SERIE

Keir Starmer: „Wir dürfen nicht wegschauen“

von Redaktion

Szene aus „Adolescence“: Die Miniserie mit Hauptdarsteller Owen Cooper löst Debatten aus. © Netflix

Ist besorgt: Premierminister Keir Starmer. © A. Grant

Großbritanniens Premierminister Keir Starmer zeigt sich besorgt über die Entwicklung einiger junger Männer. Gemeinsam mit seinen Kindern schaut er die Netflix-Serie „Adolescence“, die von einem Schüler handelt, der online in den Strudel von frauenfeindlichem Extremismus gerät. Vor Kurzem warnte auch der frühere englische Fußballnationaltrainer Gareth Southgate, viele Jungs würden sich isoliert fühlen und ins Internet zurückziehen. Dort seien sie toxischen Influencern ausgesetzt.

Southgates Vortrag sei beeindruckend gewesen und sicher bei vielen Eltern auf Resonanz gestoßen, sagte Starmer der BBC. „Ich denke, das ist etwas, was wir ernst nehmen müssen. Wir müssen uns damit auseinandersetzen. Wir können nicht einfach wegschauen und mit den Schultern zucken.“ Es gebe einen Grund, warum diese Debatte plötzlich in Gang gekommen sei, so Starmer. „Ich persönlich nehme das sehr ernst.“

Die britische Miniserie „Adolescence“ über einen Teenager, der seine Mitschülerin getötet haben soll, ist bereits in den ersten Tagen millionenfach abgerufen worden (wir berichteten). Thema der Serie ist die Onlineradikalisierung von Jungs und jungen Männern. Starmer sagte, er schaue die Serie mit seinem 16-jährigen Sohn und seiner 14-jährigen Tochter. Die Gewalt junger Männer – befördert durch das, was sie online sähen – sei ein reales Problem. „Das ist abscheulich und wir müssen dagegen vorgehen“, sagte er im britischen Parlament.
DPA

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