Eindringlich: der berühmte Naturforscher und Tierfilmer Sir David Attenborough aus Großbritannien. © Chown/dpa
„Nachdem ich nun fast 100 Jahre auf diesem Planeten lebe, verstehe ich, dass der wichtigste Ort auf der Erde nicht an Land, sondern im Wasser ist“, erklärt Naturforscher Sir David Attenborough mit demütiger Haltung. Auch deshalb hat er noch im hohen Alter diesen Film gemacht, der an seinem heutigen 99. Geburtstag weltweit startet: Um den Menschen da draußen klarzumachen, wie wichtig es ist, gut auf die Weltmeere aufzupassen.
Der Film von Toby Nowlan, Keith Scholey und Colin Butfield ist dramatisch und an manchen Stellen fast bedrohlich inszeniert: Spektakuläre Aufnahmen der Welt unter der Wasseroberfläche wechseln sich ab mit Ansichten aus der Vogelperspektive, Bild und Sound ergänzen sich zu einem monumentalen Plädoyer für den Schutz der Ozeane. Gleichzeit präsentiert der Film die Schönheit und Vielfalt des Lebensraums: Pinguine, Fischschwärme und Walschulen, faszinierende Korallenriffe – man kann sich am Zauber dieser Welt nicht sattsehen. Und erfährt gleichzeitig von ihrer Bedrohung durch das Tun des Menschen.
Aus dem Off berichtet David Attenborough, der selbst als Dokumentarfilmer bekannt geworden ist, von seinen Erkenntnissen, der langjährigen Erfahrung und den gemachten Entdeckungen. Er klagt an und spricht vom „Abholzen der Unterwasser-Regenwälder“, macht aber auch Mut und Hoffnung: Die Meere können sich noch erholen, wenn wir das zulassen.
VERENA SCHMÖLLER
„Ozean“
mit David Attenborough
Regie: Toby Nowlan, Keith Scholey, Colin Butfield
Laufzeit: 85 Minuten
Sehenswert
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