Experten sprechen vom „digitalen Augenstress“. Die Folgen reichen von trockenen Augen, Kopfschmerzen und Müdigkeit bis hin zu Sehstörungen. Wer dann immer verkrampfter auf den Bildschirm starrt, kann sich auch noch Probleme mit Nacken und Rücken einhandeln.
Doch es gibt einige einfache Gegenmittel, die den Augenstress verringern: Spätestens alle zwei Stunden eine Computerpause, absichtlich häufiger Blinzeln, Augentropfen, Umstellen auf eine wärmere Farbdarstellung des Displays und möglichst kein Fenster oder eine andere Lichtquelle direkt hinter dem Bildschirm.
Eine der wichtigsten Maßnahmen ist aber die Anschaffung eines neuen, augenschonenden Monitors. Viele Hersteller werben mit augenfreundlichen und „stressfreien“ Displays. Zu den wichtigsten Kriterien zählt dabei eine möglichst hohe Bildauflösung. Denn je mehr Pixel, desto kleiner sind bei gleichem Monitor-Format die Bildpunkte – und desto angenehmer für die Augen. Deshalb ist Full HD (also 1.920 x 1.080 Pixel) maximal bis zu Größen von 24 Zoll zu empfehlen.
Bei größeren Displays sollte auch die Auflösung höher liegen, zum Beispiel QHD (Quad High Definition) mit 2.560 x 1.440 Pixeln oder das vom Fernseher bekannte UHD (Ultra High Definition) mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten.
Ebenfalls wichtig: ein Blaulicht-Filter. Denn gerade das kalte Licht strengt die Augen an. Die Bildwiederholrate sollte mindestens flimmerfreie 60 Hz betragen, noch angenehmer sind Werte von 100 Hz und mehr. Und ein Monitor ohne Hochglanzoberfläche, sondern mit matterer Beschichtung, entlastet die Augen ebenfalls.
Asus PB277Q
Der Asus (240 Euro) zeigt, dass ein augenfreundlicher Monitor kein Vermögen kosten muss. Der 27-Zöller hat fast alles eingebaut, was Augenärzte für möglichst stressfreies Arbeiten empfehlen. Die QHD-Auflösung ist mit 2.560 x 1.440 Pixel viermal höher als bei konventionellen HD-Displays. Die Bildwiederholrate liegt bei angenehmen 75 Hz.
Der Asus ist sowohl höhenverstellbar als auch kipp-, schwenk- und drehbar. So sollte jeder Nutzer seinen optimalen Blickwinkel finden.
Obendrauf gibt es die sogenannte „EyeCare“-Technologie. Die speziellen Bildmodi „Lesemodus“ und „Dunkelkammer-Modus“ sollen den Augenstress dabei auch bei längerem Arbeiten reduzieren.
Samsung U28E590D
Auch der 28 Zoll große Samsung (250 Euro) bietet Augenkomfort zum vernünftigen Preis. Wer seine Augen nach wie vor mit einem der enorm belastenden Röhrenmonitore oder mit einem veralteten TFT-Display quält, findet hier kaum noch Argumente gegen einen Umstieg. Die UHD-Auflösung liegt mit 3.840 x 2.160 Pixeln noch höher als beim Asus – allerdings bei etwas weniger flüssigen 60 Hz.
Top dagegen: Der „Eye Saver“-Modus, der unter anderem das Blaulicht und das Flimmern reduziert, lässt sich mit einem Klick an- und ausschalten.
Wenn zum Beispiel mehrere Familienmitglieder diesen Bildschirm nutzen, kann jeder ganz einfach seine optimale Einstellung für sich auswählen.
LG 34UC98-W
Mit dem extrabreiten LG (690 Euro) steigt im Vergleich zum Asus und zum Samsung die Größe nochmals deutlich auf 34 Zoll – und damit auch der Preis. Er bietet mit IPS (In-Plane-Switching) die derzeit augenfreundlichste Display-Technologie, bei der das Bild unabhängig vom Blickwinkel auch von der Seite noch gut zu erkennen ist. Außerdem sind die Farben dabei besonders natürlich.
Der gebogene Bildschirm mit breitformatiger WQHD-Auflösung sorgt dafür, dass auch die weiter entfernten Inhalte an den Ecken des Schirms „näher“ beim Nutzer und damit angenehmer zu sehen sind. Ebenfalls an Bord: „Flicker Save“-Technik für flimmerfreies Sehen sowie ein vielfach verstellbarer, ergonomischer Fuß.
Acer Nitro XV273K
Der 27 Zoll große Acer (900 Euro) ist speziell für Spieler gedacht. Aber die augenfreundlichen Funktionen, die lange Spieltage erlauben, sind auch für ausdauernde Büroarbeiter ideal. Die Bildwiederholrate des IPS-Monitors liegt bei rekordverdächtigen 144 Hz mit einer Millisekunde Reaktionszeit – ein angenehmeres, flüssigeres Bild ist kaum vorstellbar.
Der 4K-Schirm ist mit einer Anti-Reflex-Oberfläche beschichtet, Acer spricht hier vom besonders komfortablen „ComfyView“.
An den Seiten halten Schutzblenden irritierendes Licht ab.
Und ein Blaulicht-Filter sowie Flimmerfrei-Technologie gehören ebenfalls zur Ausstattung.
Eizo Flexscan EV3285
4K-Auflösung, IPS-Technologie und 31,5 Zoll – das macht den Eizo (1120 Euro) zu einem der aktuell besten und schärfsten Büro-Monitore. Neben einem Filter für blaues Licht und Flimmerfrei-Funktion entlastet vor allem der so genannte „Paper-Modus“ die Augen. Bei dieser Einstellung sollen optimale Werte für Helligkeit, Kontrast und Farbtemperatur das angenehme Lesegefühl liefern, das man sonst nur von Papier kennt – oder von E-Book-Geräten wie dem Amazon Kindle Paperwhite. Weil sich die Augen gerade im Büro dadurch nicht ständig vom Bildschirm auf Papier umstellen müssen, soll das für besonders augenschonendes Arbeiten sorgen.