Die Gürtelrose (Herpes zoster) ist eine Erkrankung, die durch die Reaktivierung des Windpocken-Virus (Varizella zoster), verursacht wird. Typischerweise kommt es dabei an einem bestimmten Hautareal zu einseitigen, meist schmerzhaften Hautveränderungen mit Rötung und Bläschenbildung. Die Virusreaktivierung im Bereich des Ohres kann zur Entzündung des Hör- und Gleichgewichtsnervs sowie des Gesichtsnervs führen. Da der Gesichtsnerv nicht nur die mimische Muskulatur versorgt, sondern auch für das Schmecken relevant ist, ist im Rahmen einer Gürtelrose des Ohres eine Störung des Schmeckens möglich. Neben einer Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus im Bereich des Ohres können aber auch viele andere Erkrankungen zu Schmeckstörungen führen, etwa ein Diabetes mellitus. Bei einer HNO-ärztlichen Untersuchung wird das Schmecken meist zusammen mit dem Riechsinn überprüft, da sich eine Riechstörung oft erst durch die Beeinträchtigung des Schmeckens bemerkbar macht. Ihr Arzt wird ggf. noch weitere Untersuchungen veranlassen wie eine Bildgebung oder die Vorstellung in spezialisierten Zentren für das Riechen und Schmecken. Schmeckstörungen, deren Ursache eine Virus-Erkrankung ist, tendieren häufig dazu, von selbst zu verschwinden.