Der Schmetterling Kleiner Fuchs ist nur noch drei Prozent aller Jugendlichen bekannt. © Albrecht/LBV
Berlin – Was ist ein Kleiner Fuchs? Oder schon mal was von einem schwarz-weißen Vogel gehört, der als besonders diebisch gilt? Dass es sich dabei um einen Schmetterling und um die Elster handelt, wissen offenbar immer weniger Menschen. Besonders bei Jugendlichen schwindet das Wissen um Tier- und Pflanzenarten. Schmetterlinge sind generell weniger bekannt als Vögel – und Vögel weniger als Pflanzen, so das Ergebnis einer Studie der Technischen Universität in Berlin. Die Pflanze, die die meisten Menschen kennen, ist die Brennnessel (86 %).
So können zwar 73 Prozent der Jugendlichen die Brombeere richtig benennen, aber nur 29 Prozent die Elster und drei Prozent den Tagfalter Kleiner Fuchs. Im Vergleich dazu erkennen 22 Prozent der älteren Erwachsenen diesen in Deutschland verbreiteten Schmetterling, 61 Prozent die Elster und 84 Prozent die Brombeere. Das bestätige das Phänomen der „generational amnesia“, das einen Verlust an Kenntnissen über die Natur im Übergang von älteren zu jüngeren Generationen annimmt.
Zusammen mit der Artenkenntnis sinkt zwischen den Generationen auch die Bereitschaft, sich für die Natur einzusetzen: Bei älteren Erwachsenen liegt dieser Wert bei 3,76 Prozent, bei Jugendlichen bei 2,82 Prozent. Ein gutes Artenwissen fördert die Naturverbundenheit: Das steigere die Bereitschaft, etwas für die Natur zu tun.