Hinter den Erwartungen

von Redaktion

TSV Ampfing nur 1:1 gegen Schlusslicht Neufraunhofen

Ampfing – Der TSV Ampfing hat in der Fußball-Landesliga Südost erneut wichtige Punkte leichtfertig verschenkt: Die Schweppermänner sind nicht über ein 1:1 gegen Schlusslicht SV Neufraunhofen hinausgekommen und mussten sich nun schon zum vierten Mal in Folge mit einer Punkteteilung zufrieden geben.

„Das war teilweise unterirdisch. Einige Spieler bei uns glauben, dass es auch mit Halbgas geht, da muss man sich am Ende auch nicht wundern, wenn nicht mehr herauskommt.“ Ampfings Trainer Christian Hutterer war noch am Tag nach der Partie mächtig angefressen und kündigte für Montag klärende Gespräche und eine ausführliche Analyse an. Für Neuling Neufraunhofen war das 1:1 erst der zweite Punktgewinn, mit dem die Niederbayern eine Serie von neun Niederlagen am Stück beenden konnten. „Die haben den Punkt wie einen Sieg gefeiert. Wir sind zwar jetzt seit sechs Spielen ungeschlagen, aber dafür können wir uns nichts kaufen. Ich hätte lieber zweimal verloren und dafür zweimal gewonnen, dann hätten wir immerhin zwei Punkte mehr“, so Hutterer, dessen Team aktuell bei 14 Punkten aus elf Spielen steht: „Wir sind schon noch im Soll und können unser Ziel von 20 Punkten bis zum Ende der Vorrunde noch erreichen, aber es ärgert mich einfach, dass wir uns immer wieder selbst im Weg stehen.“

Gleich in der Anfangsphase hätten die Gastgeber durch Mike Opara in Führung gehen können, doch der Angreifer scheiterte an der Latte. Hutterer: „Das hätte dem Spiel eine ganz andere Richtung gegeben. So aber konnte sich Neufraunhofen, wie erwartet, hinten reinstellen.“ Und auf Ampfinger Fehler warten. Als die Hausherren in der 29. Minute in der Vorwärtsbewegung den Ball vertändelten, ging es plötzlich ganz schnell: Nach einem Steckpass war Stefan Brenninger durch und legte den Ball an Keeper Kaan Gülcü vorbei zum 0:1 in die Maschen – Riesenjubel bei den Gästen, doch nur fünf Minuten später schlugen die Schweppermänner zurück: Erhan Yazici gab einem Schuss von Daniel Toma per Kopf noch die entscheidende Richtungsänderung – sein zweiter Treffer im zweiten Spiel!

Bis zum Seitenwechsel konnten sich die Gastgeber keine weiteren Möglichkeiten erarbeiten und auch nach der Pause war das Spiel der Schweppermänner zu statisch, zu ideenlos. „Wir haben nichts zusammengebracht und hatten dann noch bei zwei gefährlichen Kontern Glück“, so Hutterer. Einmal parierte Gülcü stark, das andere Mal entschärfte Birol Karatepe die Situation gegen gleich zwei Angreifer gekonnt.

Für Aufregung aufseiten der Hausherren sorgte dann eine Entscheidung von Schiedsrichter Richard Conrad, der Bastian Grahovac nach einem Foul von der Seite mit Rot vom Feld schickte (84.). „Drei Minuten zuvor hat es das gleiche Foul gegen Grahovac gegeben, da hat der Schiri nicht einmal Gelb gezeigt. Ganz klar, das war ein Foul, aber nicht Rot“, so Hutterer, der selbst auch noch Rot sah, als er vor Verärgerung eine Wasserflasche wegkickte. In der Schlussminute hätte es dann aber beinahe doch noch für einen Dreier gereicht, allein vor Keeper Thomas Huber probierte es Julian Höllen mit einem Lupfer, der jedoch missglückte. Hutterer: „Da braucht er den Ball nur schieben, dann wäre das Ding drin gewesen.“

TSV Ampfing: Gülcü – Lukic (46. Pagler), Scott, Wallisch (46. Karatepe), Bobenstetter – Steppan, Diakite – Toma (90. + 2 Petrovic), Höllen, Opara – Yazici (81. Grahovac).

Schiedsrichter: Conrad (FC Aschheim).

Zuschauer: 150.

Tore: 0:1 Brenninger (29.), 1:1 Yazici (34.).

Besonderheit: Rote Karte gegen Ampfings Grahovac (84.) wegen groben Foulspiels.

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