Waldkraiburg – Über einen langen roten Teppich schritten die Besucher des Waldkraiburger Stadtballs in das Haus der Kultur. Mit knapp 400 Gästen war die Veranstaltung ausverkauft und der als Zirkuszelt dekorierte Saal gut gefüllt.
Mit lautem Klatschen begrüßten die Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie weitere Tanzbegeisterte die Marschgarde der Waldburgia, die in ihren weiß-blauen Kostümen den Abend eröffnete.
Bürgermeister Robert Pötzsch zeigte sich in seinen Eröffnungsworten genauso gespannt auf den Abend wie die Gäste: „Ich bekomme im Vorfeld quasi gar nichts mit und lasse mich gerne vom Programm überraschen.”
Die Tanzfläche eröffnete er gemeinsam mit seiner Frau Marion mit einem Wiener Walzer auf den bekannten Titel „Que Sera, Sera”. Die Besucherinnen und Besucher schlossen sich an, sodass sich die Fläche schnell füllte.
Zauberer in
der Manege
Jeweils zur vollen Stunde sorgte eine Showeinlage für eine Tanzpause. Kulturreferentin Lydia Partsch führte unter dem Motto „Manege frei” durch den Abend und kam gefolgt von Zauberer Uwe Seling auf die Bühne – denn ein Zauberer dürfe in einer Manege nicht fehlen.
Seling präsentierte einen Seiltrick, bei dem er aus einem langen Seil mal mehrere Enden, zwei einzelne Seile oder einen geschlossenen Kreis machte. Anschließend versprach er, die Besucher an ihren Tischen zu besuchen und weitere Tricks zum Besten zu geben.
Wer ein sichtbares Andenken mit nach Hause nehmen wollte, konnte sich ein Airbrush Tattoo mit Wunschmotiv machen lassen. Aufgesprühte Sternchen, ein tanzendes Paar oder ein Seehund mit einem Ball zierten Schultern, Arme und Dekolletés.
Sowohl eine Leuchtjonglage als auch ein Turner und eine Turnerin auf ihren Hoverboards der Gruppe „Cosmic Artists” erleuchteten den dunklen Saal mit bunten Farben. Letztere beeindruckten auch mit eleganten Hebefiguren auf ihrem fahrbaren Untersatz.
Auf die Tanzfläche lockte in diesem Jahr erstmals die Jazzband „4 at the club”. Nach zehn Jahren löste sie die bekannte Jay Houser Band aus dem Chiemgau ab. „Wir wollten etwas Neues ausprobieren und haben uns für diese Band entschieden, die auch auf großen Galabällen auftritt”, sagte Alexandra Lausmann, die das Haus der Kultur leitet, auf Nachfrage.
Viel Applaus
für die Shows
Doch so mancher tat sich schwer mit den Swing Rhythmen, die selbst geübte Tänzerinnen und Tänzer herausforderten. Besonders großen Zulauf erhielt darum die Bar im Foyer des Haus der Kultur.
Auch seitens der Stadt nahm man wahr, dass neben der Vielzahl an Cha-Cha-Cha, Rumba und Walzer auch etwas flottere Tanzmusik gut gewesen wäre. „Für das nächste Jahr werden wir uns etwas anderes einfallen lassen”, sagte Lausmann. Dann solle auch der beliebte Discofox wieder stärker im Repertoire vertreten sein.
Die Shows sorgten dagegen durchweg für Begeisterung. Tosenden Applaus erntete eine Artistin, die an zwei senkrecht von der Decke hängenden Tüchern turnte und sich aus luftiger Höhe eingewickelt herabfallen ließ. Den krönenden Abschluss bildeten fünf Kunstturner und Kunstturnerinnen der Cosmic Artists mit ihrer Mitternachtsshow. Auf einer aufblasbaren Sprungmatte wirbelten sie mit gewagten Hebefiguren und Saltos durch die Luft.
„Die Stimmung war gut und das Programm sehr abwechslungsreich”, zeigte sich Bürgermeister Pötzsch gegen Ende des Abends zufrieden. Vor einer aufgestellten Fotobox, einem Spiegel mit goldenem Rahmen, Kamera und integriertem Drucker, posierten die Gäste als Paar oder in großen Gruppen. Sie freuten sich über die Erinnerungsfotos an den Stadtball.