Insel-Feeling direkt an der Isar. Ein kühles Bier im Liegestuhl. Sandburgen bauen im weißen Sand. Für viele Münchner war der Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen Urlaubsstimmung pur – und das mitten in der Stadt. Doch damit ist Schluss. Am Samstag schloss der Kulturstrand seine Pforten. Ob er im nächsten Jahr wieder öffnen kann, ist noch ungewiss. Klar ist nur eins: Am Vater-Rhein-Brunnen geht es nicht weiter. Denn die Ludwigsbrücke muss saniert werden, das Areal steht nicht mehr zur Verfügung.
Bei den Besuchern überwiegt am Abschiedswochenende die Wehmut. „Wir finden es schade, dass hier Schluss ist. Am Kulturstrand war immer etwas geboten. Unsere einjährige Tochter Eloise hat es geliebt, hier im Sand zu spielen“, sagen etwa Martin (31) und Veronika (33, oben im Bild). Wie viele Münchner hoffen auch die beiden Eltern, dass doch noch eine Lösung gefunden werden kann.
Da sich die Sanierung der Ludwigsbrücke voraussichtlich mehrere Jahre hinziehen wird, steht der bisherige Veranstaltungsort so schnell nicht wieder zur Verfügung. Derzeit sind zwei mögliche Ausweichstandorte im Gespräch: die Corneliusbrücke, wo der Kulturstrand bereits früher zu Gast war, und der Neuperlacher Ostpark. Die veranstaltenden Urbanauten drängen auf eine schnelle Zusage der Stadt, um die Veranstaltung besser planen zu können. JUDITH BAUER