Drogen-Debatte um Münchner Schulen

Eltern fürchten um ihre Kinder – FDP und Bayernpartei stellen Anfrage an den Oberbürgermeister
Münchner Eltern machen sich Sorgen: Sie fürchten um ihre Kinder, weil gewissenlose Dealer Drogen verteilen. Die Fraktion von FDP und Bayernpartei weist jedenfalls auf entsprechende Schreiben hin, in denen die Schulleitung die Eltern vor Drogenkriminalität warne.
Selbst Kindern aus der Unterstufe würde demnach Rauschgift angeboten. Außerdem würden sie mit Gewalt bedroht, falls sie Erwachsenen von diesem Angebot berichteten. Stadtrat Richard Progl (Bayernpartei) sagt: „Die Schule muss für unsere Kinder ein sicherer Ort sein, ein geschütztes Umfeld, in dem sie unbelastet lernen und aufwachsen können. Gewalt und Drogen haben hier nichts verloren.“
Egal, ob die Dealer von außen kämen oder selbst Schüler seien, „hier müssen Schulreferat und Polizei konsequent durchgreifen“, so Progl weiter. FDP und Bayernpartei fordern daher den Stadtschulrat auf, umgehend einzugreifen, „zum Schutz unserer Kinder“.
Deshalb hat die Fraktion jetzt eine offizielle Anfrage an OB Dieter Reiter (SPD) gestellt. Unter anderem wollen die Politiker wissen, wie viele Schulen in München bisher solche Warnbriefe an die Eltern verschickt haben und ob das Vorgehen mit dem Referat für Bildung und Sport abgesprochen wurde. Daneben fragen sie auch, wie viele konkrete Fälle von Drogenkonsum und -handel an und im Umfeld von Münchner Schulen der Stadt bekannt sind und wie oft und wegen welcher Delikte die Polizei aktiv geworden ist.
Schließlich geht auch noch um die Frage, was die städtischen Behörden sowie die Münchner Polizei unternehmen, um die Kinder und Jugendlichen an den Schulen vor Drogendealern und Gewaltdrohungen zu schützen. Heute soll diese Anfrage offiziell gestellt werden. mm