Damit hat die heutige Jugend zu kämpfen

von Redaktion

Befragung der Stadt zeigt tiefe Verunsicherung und die Sehnsucht nach mehr Orientierung

Immer mehr Jugendliche kämpfen mit psychischen Problemen, das zeigt eine neue Online-Jugendbefragung der Stadt. Leistungsdruck, das Gefühl, nicht akzeptiert zu werden und nicht sicher zu sein, drückt auf die Seele vieler junger Menschen. Gleichzeitig bieten Schule und Erwachsenenwelt nicht die Orientierung, die Jugendliche brauchen.

Zwei Drittel der jungen Teilnehmenden haben gesundheitliche Probleme. 29,8 Prozent gaben an, unter psychischen Problemen zu leiden. Fast ein Drittel glaubt, den gestellten Aufgaben nicht gewachsen zu sein. Dem gegenüber steht eine hohe Erwartungshaltung, die den jungen Münchnern von zu Hause und in der Schule entgegengebracht wird. Insgesamt wünschen sich die Jugendlichen feste Ansprechpersonen, mit denen sie in der Schule oder außerhalb über Probleme sprechen können. Vor allem das Thema Gesundheit sollte demnach ein fester Bestandteil des Unterrichts werden.

Für die Befragung hat die Stadt eng mit Jugendlichen und sozialen Trägern zusammengearbeitet. 1693 junge Menschen zwischen 16 und 24 Jahren haben sich geäußert. Die Befragung ist nicht repräsentativ, allerdings bildet der Teilnehmerkreis die junge Münchner Bevölkerung hinsichtlich des Geschlechts, des Milieus und der Migrationsgeschichte „bereits besser ab als bei der letzten Befragung 2020“, so die Grünen-Fraktion. Was daran liege, dass Jugendliche ihre Altersgenossen gezielt an Orten angesprochen haben, an denen sich junge Menschen aufhalten und sie um eine Teilnahme gebeten haben.
MM

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