Heikles Bündnis mit Pegida

von Redaktion

Mit Blick auf die Sachsen-Wahl strebt die AfD eine Zusammenarbeit an

Berlin/Dresden – Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hält es mit Blick auf die Landtagswahl in Sachsen 2019 für sinnvoll, über eine Zusammenarbeit mit Pegida neu nachzudenken. „Wenn es in Richtung Landtagswahl geht, dann ist es vielleicht nicht klug, an dem Kooperationsverbot festzuhalten, das sagen mir auch meine Parteikollegen in Dresden“, sagte Meuthen. Der AfD-Chef bezeichnete das islam- und fremdenfeindliche Bündnis als „Volksbewegung aus Sachsen“. Pegida sei nicht vergleichbar mit der Vereinigung Thügida, mit der die AfD auch in Zukunft nichts zu schaffen haben werde.

Meuthen und der zweite Parteivorsitzende, Alexander Gauland, stört aber, dass mit Lutz Bachmann ein Mann an der Spitze von Pegida steht, der bürgerliche Wähler verschrecken könnte. Das Pegida-Team lehnt eine Abkehr von Mitgründer Bachmann ab. „Pegida gibt es in dieser Konstellation, wie sie jetzt ist, oder gar nicht“, sagte Bachmann. „Politik und Medien versuchen, einen massiven Keil dazwischen zu treiben. Zwischen die natürlichen Partner – weil anders kann man es nicht mehr bezeichnen – Pegida und AfD.“

Die liberalere Interessengemeinschaft „Alternative Mitte“ innerhalb der AfD schloss eine Zusammenarbeit mit Pegida in einer Stellungnahme aus. Der Bundesvorstand habe in früheren Beschlüssen ebenso entschieden, an diese Regularien müsse man sich halten. „Diese Grenzziehungen entfalten ihre Wirkung nach innen wie nach außen.“ Die Personalie Bachmann würde der AfD wegen dessen „persönlichen, fragwürdigen Vergangenheit und seiner Anbindung an die sogenannte Neue Rechte und die Identitäre Bewegung“ schaden, hieß es. A. Clasmann/S. Dorn

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