Bürgermeister gegen Volksbegehren

Botschaft angekommen?

von Redaktion

Noch ist nicht einmal sicher, ob das Volksbegehren gegen Flächenfraß wegen verfassungsrechtlicher Bedenken überhaupt zur Abstimmung gelangen wird. Doch ein Ziel hat das Begehren schon erreicht: Die Botschaft, dass es nicht endlos so weitergehen kann mit dem Landschaftsverbrauch, mit der Ausdehnung von Gewerbegebieten, Autobahnen und (vielleicht) einer Startbahn, ist bei vielen schon angekommen. Bei den Bürgermeistern kann man da allerdings nicht ganz so sicher sein. Dass ihnen das Volksbegehren irgendwie unheimlich ist, kann man verstehen. Doch Nein sagen allein reicht nicht.

Klar, die Entwicklung einer Gemeinde darf nicht auf null abgebremst werden. Doch Kommunalpolitiker müssen sich mehr darum bemühen, Gewerbegebiete zu bündeln und Restflächen innerorts zu bebauen. Sie müssen Mehrgeschossbau zulassen (statt langweiliger Einfamilienhaus-Siedlungen) und sich ihren Sinn für das Ortsbild bewahren, statt pekuniären Interessen nachzugeben. Nur ein Beispiel: Dass Baumärkte und Discounter mehrstöckig sein können – unten Parkplätze, oben Verkauf wie in München auch –, ist nur einleuchtend. Warum wird es draußen auf dem Land nicht praktiziert? Stattdessen Parkplatz-Ödnis. Dagegen künftig vorzugehen, ist aller Anstrengungen wert.

Dirk Walter

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