Kirche

von Redaktion

Vatikanstadt – Der französische Kurienkardinal Jean-Louis Tauran ist tot. Der Leiter des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog starb im Alter von 75 Jahren in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut, wohin er zu einer Therapie gereist war, wie das Portal Vatican News berichtet. Tauran litt seit Jahren an Parkinson.

Der Weltöffentlichkeit bekannt wurde Tauran, als er am 13. März 2013 als damaliger Kardinalprotodiakon von der Loggia des Petersdoms aus das „Habemus Papam“ und damit die Wahl von Papst Franziskus verkündete. Seit März 2015 war Tauran „Camerlengo (Kämmerer) der Heiligen Römischen Kirche“. Als Camerlengo wäre ihm nach dem Tod oder Amtsverzicht des Papstes bis zur Wahl eines Nachfolgers eine maßgebliche Rolle im Vatikan zugefallen. Bekannt war Tauran zudem wegen seines Einsatzes für den interreligiösen Dialog, besonders mit dem Islam.

Papst Franziskus kondolierte der Schwester Taurans, Genevieve Gilbert. Ihr Bruder habe die Kirche nachhaltig geprägt und sei ein geschätzter Berater gewesen, heißt es im Beileidstelegramm des Papstes vom Freitag. Auch in der muslimischen Welt habe man großes Vertrauen in ihn gehabt.  kna

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