EU-Ratschef Donald Tusk hat im Europaparlament um Unterstützung für Ursula von der Leyen bei der Wahl zur Präsidentin der EU-Kommission am 16. Juli geworben. Kritik von Abgeordneten an der Nominierung der CDU-Politikerin wies Tusk in Straßburg zurück. Dennoch gab es erneut Protest. So sagte die sozialdemokratische Fraktionschefin Iratxe Garcia, es gehe nicht an, dass der Rat einfach eine Entscheidung vorgebe und erwarte, dass das Parlament zustimme. Grünen-Fraktionschef Philippe Lamberts sagte, man könne bezweifeln, ob dieses Casting dazu beitrage, die nötige Erneuerung der Gesellschaften in Europa voranzubringen. Seine Co-Vorsitzende Ska Keller sagte im SWR, sie sehe keinen Grund, von der Leyen zu wählen. Von der Leyen selbst traf gleichzeitig in Brüssel den jetzigen Kommissionschef Jean-Claude Juncker, der sie küssend umarmte und als wahre Europäerin lobte. Die Kandidatin selbst sagte öffentlich nichts.