Istanbul – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bleibt auch nach Verhandlungen mit Schweden und Finnland bei seinem Veto gegen die Nato-Norderweiterung. „Solange Tayyip Erdogan an der Spitze des türkischen Staates steht, können wir nicht ,Ja‘ zu einem Nato-Beitritt von Ländern sagen, die den Terror unterstützen“, sagte Erdogan nach Angaben der Zeitung „Hürriyet“. Gespräche mit Vertretern der beiden skandinavischen Länder seien nicht wie erwartet verlaufen. Die Länder hätten nicht die erwarteten Schritte im Kampf gegen den Terrorismus unternommen.
Die Türkei blockiert als einziges Nato-Mitglied den Beginn des Aufnahmeprozesses der nordischen Länder in das Verteidigungsbündnis. Ankara begründet seine Haltung mit der angeblichen Unterstützung von „Terrororganisationen“ wie der kurdischen PKK. Ankara verlangt zudem die Auslieferung von angeblichen Terroristen. Um welche Personen es sich dabei handelt, ist unklar. Nach Angaben türkischer Medien steht auf der Auslieferungsliste auch der regierungskritische Verleger Ragip Zarakolu, der demnach in Schweden lebt.