„Alles auf der Kippe“

von Redaktion

Nouripour hofft auf Wandel im Iran

Berlin – Grünen-Chef Omid Nouripour sieht den Iran angesichts der Proteste nach dem Tod der jungen Frau Mahsa Amini vor einem möglichen Umbruch. Die 22-jährige Kurdin wurde vor gut einer Woche von der Sittenpolizei wegen eines „unislamischen Outfits“ festgenommen. In Polizeigewahrsam fiel sie aus noch ungeklärten Umständen ins Koma und starb wenig später im Krankenhaus. Seitdem halten im Iran Massenproteste an. Laut Menschenrechtsaktivisten wurden dabei bislang mindesten 50 Menschen getötet.

Nouripour, der selbst im Iran geboren ist, glaubt, dass sich dieses Mal etwas verändern kann: „Die Leute wollen nicht mehr gegängelt werden und ein System aushalten, das ausschließlich auf Gängelung ausgerichtet ist.“ Dennoch ist er sich bewusst, dass das Regime schon in der Vergangenheit Gewalt gegen die eigene Bevölkerung angewendet hat. Diese aktuelle Lage sei jedoch anders, da es jetzt auch kritische Stimmen aus dem Regime gibt. „Es steht alles auf der Kippe“, sagt Nouripour.

Artikel 7 von 11