München – Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sich am Freitag ausdrücklich „im Namen des Erzbistums“ bei allen Opfern sexuellen Missbrauchs durch Priester entschuldigt. Bei einem Begegnungstreffen, das von der Unabhängigen Aufarbeitungskommission (UAK) veranstaltet worden war, sagte er: „Es tut mir leid und es ist eine schreckliche Wirklichkeit in der Kirche.“ Er komme auch nicht darüber hinweg, dass Priester so etwas getan haben. Er versicherte den Betroffenen, dass er in der Aufarbeitung nicht nachlassen werde. „Ich persönlich nehme das als eine Umkehr wahr: Wir haben den dauerhaften Auftrag, uns um diejenigen zu kümmern“, die missbraucht worden seien.
In der kommenden Woche bei der Vollversammlung der Bischofskonferenz will er die Forderung aus dem Kreis der Betroffenen weitergeben, dass es eine Widerspruchsmöglichkeit für Opfer geben müsse, deren Antrag zur Anerkennung des erlittenen Leids abgelehnt wurde. An dem Treffen nahmen fast 60 Missbrauchsopfer teil. cm