IN KÜRZE

Waffenruhe in Nordirland wackelt Libanon ohne Führung Deutlich mehr Corona-Impfschäden Streit um Faesers Katar-Reise

von Redaktion

Nordirland blickt nach den gescheiterten Bemühungen um eine neue Regierung in eine unsichere Zukunft. Wie der „Belfast Telegraph“ am Sonntag berichtete, will die protestantische Miliz UVF die Grundlagen für ihren verkündeten Waffenstillstand überprüfen. Die Terrorgruppe hatte wie andere paramilitärische Gruppen – auch der katholischen Gegner – ihre Waffen vor Jahren niedergelegt, ist aber etwa mit Drogenhandel weiter aktiv. In Nordirland hatten Protestanten – die bei Großbritannien verbleiben wollen – und Katholiken jahrzehntelang gegeneinander gekämpft.

Der Libanon steuert mit dem Abschied des Präsidenten Michel Aoun nach sechsjähriger Amtszeit auf eine Zeit ohne Staatschef und Regierung zu. Der 89-Jährige verließ seinen Präsidialpalast in Beirut am Sonntag. Die Nachfolge ist noch offen, weil die führenden Parteien des krisengeschüttelten Mittelmeer-Landes in einem bitteren Machtkampf stecken. Kurz zuvor unterzeichnete der scheidende Staatschef noch ein Dekret, mit dem die geschäftsführende Regierung von Ministerpräsident Nadschib Mikati zurücktrat.

Die Zahl der von den Behörden in Deutschland festgestellten Impfschäden nach einer Corona-Impfung hat sich seit Ende Mai fast verdreifacht. Das berichtet die „FAZ“. Demnach haben die Versorgungsämter der Länder bis Ende Oktober in etwa 160 Fällen einen Impfschaden festgestellt. Im Frühjahr hatten die Behörden in lediglich 64 Fällen einen Impfschaden anerkannt. Rechnerisch kommt damit derzeit ein anerkannter Impfschaden auf knapp eine halbe Million Geimpfte beziehungsweise auf gut eine Million verabreichte Corona-Impfungen. Bei den Versorgungsämtern sind bis Ende Oktober insgesamt 5297 Anträge eingegangen.

Die Menschenrechtsbeauftragte Luise Amtsberg verzichtet auf ihre ursprünglich geplante Mitreise mit Innenministerin Nancy Faeser (SPD) heute nach Katar. Die jüngsten Entwicklungen hätten verdeutlicht, wie schwierig es im Vorfeld der Fußball-WM sei, mit der katarischen Regierung „die von mir geplanten offenen und auch kritischen Gespräche über die Menschenrechtslage in Katar zu führen“, erklärte Amtsberg. Faeser hatte die WM-Vergabe offen kritisiert.

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