Wieder Bombenterror in Pakistan

von Redaktion

Mindestens 44 Menschen sterben bei politischer Kundgebung

Islamabad – In Pakistan sind bei einer Bombenexplosion mindestens 44 Menschen in den Tod gerissen worden. Mindestens 150 Teilnehmer einer politischen Kundgebung in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa seien verwundet worden. Die Explosion ereignete sich während einer Veranstaltung der konservativ-islamischen Partei Jamiat Ulema-e Islam (JUI-F).

Bilder im pakistanischen Fernsehen zeigten die Verwüstung: Leichen auf dem Boden, umgestürzte Stühle und blutüberströmte Opfer. Hubschrauber sollen Verwundete im kritischen Zustand in Krankenhäuser der Provinzhauptstadt Peschwar fliegen. Die Hintergründe der Bombenexplosion waren zunächst unklar. Die Sicherheitsbehörden vermuteten jedoch einen Selbstmordanschlag, wie ein lokaler Polizeichef sagte. Bereits in der Vergangenheit war die Gruppe JUI-F Ziel von Anschlägen. Hunderte Menschen nahmen an der Versammlung teil.

Unter den Toten war auch ein lokaler Anführer der Partei, wie ein Sprecher sagte. „Das ist jetzt ein Angriff auf unsere Partei. Es ist ein Angriff auf Pakistan, auf die Demokratie“, sagte Parteisprecher Hafiz Hamdullah während einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Islamabad. Premierminister Shehbaz Sharif drückte den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. „Terroristen sind die Feinde Pakistans, und wir werden sie vernichten“, sagte Sharif laut einer Mitteilung.

Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu schweren Anschlägen in Pakistan. Einen wesentlichen Konflikt tragen die pakistanischen Taliban (TTP) mit der Zentralregierung in Islamabad aus. Bemühungen über eine Waffenruhe waren in der jüngsten Vergangenheit gescheitert. dpa

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