IN KÜRZE

Schüler aus Karlsruhe warten auf Ausreise UN-Sicherheitsrat: Keine Verurteilung 4500 Deutsche in Krisenvorsorgeliste Lufthansa streicht Flüge nach Tel Aviv

von Redaktion

Eine Gruppe von Berufsschülern aus dem Landkreis Karlsruhe wartet weiterhin auf ihre Ausreise aus Israel nach Deutschland. Elf Schülerinnen und Schüler zwischen 16 und 19 Jahren, zwei Lehrkräfte und eine Begleiterin seien seit vergangenem Donnerstag im Rahmen eines Jugendaustausches in Israel, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Karlsruhe. „Der Gruppe geht es nach wie vor gut. Sie befindet sich an einem sicheren Ort fernab der Kampfhandlungen und es wird versucht, einen vorzeitigen Rückflug zu organisieren.“ Die Jugendlichen waren am Samstagabend von israelischen Freunden in enger Abstimmung mit dem Militär aus der unmittelbaren Gefahrenzone an einen sicheren Ort in der Negev-Wüste gebracht worden. Man stehe in Kontakt mit der deutschen Botschaft, so der Behördensprecher.

Eine Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrats zu den Angriffen auf Israel hat ohne eine einmütige Verurteilung der Hamas geendet. „Ich möchte nicht näher darauf eingehen, was in dem Briefing wirklich besprochen wurde, aber es gibt eine ganze Reihe von Ländern, die die Angriffe der Hamas verurteilt haben“, sagte der Vize-Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen, Robert Wood. Aus Ratskreisen verlautete derweil, dass es keinen Versuch gab, sich auf eine gemeinsame Stellungnahme zu einigen. Die USA hatten deutlich gemacht, dass sie eine Verurteilung der Hamas von allen Ratsmitgliedern erwarteten. Allerdings galten Russland und China als Wackelkandidaten. Zu den ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates gehören Frankreich, Russland, die USA, China und Großbritannien.

Nach den Angriffen der Hamas haben sich nach Angaben des Auswärtigen Amts mehr in Israel lebende Deutsche in eine Vorsorgeliste für direkte Krisen-Informationen eintragen lassen. Im Moment gibt es 4500 Registrierungen, wie ein Sprecher am Montag in Berlin sagte. Man gehe aber davon aus, dass sich noch sehr viel mehr Deutsche und Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit in Israel aufhalten. Mit der Erfassung in dem System „Elefand“ können Deutsche im Ausland in akuten Krisenfällen schnell von deutschen Vertretungen informiert und in Krisenmaßnahmen einbezogen werden.

Die Lufthansa hat weitere Flüge nach Israel gestrichen. Bis einschließlich Samstag, 14. Oktober, wurden die Flüge der Konzerngesellschaften von und nach Tel Aviv ausgesetzt, teilte der Konzern mit. „Wir bedauern, diese Entscheidung so treffen zu müssen“, erklärte ein Sprecher. Man bitte alle betroffenen Passagiere, sich mit ihrer Airline in Verbindung zu setzen. Man stehe im engen Kontakt mit den Behörden und beobachte die Sicherheitslage in Israel intensiv.

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