Berlin/Saarbrücken – Der Ärger zwischen Unionsparteien und Kirchen um die Migrationspolitik hat Folgen. Die frühere CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat überraschend alle Funktionen und Ämter im Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) zurückgegeben, berichtet die KNA. Die Berliner Büros der beiden Kirchen hatten die Vorschläge der Union zur Begrenzung der illegalen Migration verurteilt und als teils rechts- und verfassungswidrig bezeichnet. Allerdings gab es intern hier Differenzen. Die katholische Deutsche Bischofskonferenz pochte auf Zurückhaltung bei diesem Thema im Wahlkampf vor der Bundestagswahl.
Auch der hessische Ministerpräsident Boris Rhein zeigt sich verwundert über die scharfe Kritik der Kirchen. „Ich kann nicht verstehen, warum sich die Kirchen überhaupt gegen die letzte verbliebene, sich klar zum Christentum bekennende politische Kraft aussprechen“, sagte der CDU-Politiker der „FAZ“.
MM