Vogtareuth-Zaisering – Ziemlich schnell hatte sich in der Vergangenheit herausgestellt, dass das alte FW-Haus in Zaisering den modernen Anforderungen in keiner Weise mehr genügen kann. Schließlich einigten sich Wehrler und Gemeinderäte darauf, an anderer Stelle ein modernes FW-Haus zu bauen. Der beauftragte Architekt Frank Wimmer legte nun den Vorentwurf „Neubau Gerätehaus FFW Zaisering“ vor.
Auf 1440 Quadratmetern Grund soll das neue Gebäude am Ortsausgang Richtung Friedhof verwirklicht werden. Es soll 28,50 Meter lang, plus drei Meter Balkon, sowie 15 Meter breit werden. Insgesamt hat der Architekt 16 Stellplätze für Fahrzeuge der Wehrler eingeplant. Diese sollen seitlich vor dem Haus und entlang des Hauses platziert werden. Die Zufahrt der zwei Feuerwehrfahrzeuge ist ebenerdig über einen Hof direkt auf die Gemeindestraße geplant.
Geschickt nutzt der Planer den Geländesprung aus. Vorne, zur Straßenseite hin, wirkt das neue Feuerwehrhaus mit seinen 7, 20 Metern Firsthöhe nicht voluminös. Nach hinten fällt das Gelände ab, der Bau entpuppt sich dann von der Ostseite her deutlich wuchtiger mit Keller, Erdgeschoss und Speicher. Hier beträgt die Höhe 10,20 Meter.
Der Neubau wird auf einem betonierten Keller (240 Quadratmeter) in Holzständerbauweise errichtet, was einige Vorteile biete, so Architekt Wimmer. Zum einen werde die Möglichkeit für Eigenleistungen geschaffen, die die Mitglieder der Feuerwehr selbst erbringen wollen. In Frage kommen dabei Gewerke wie Elektro, Zimmerei, Sanitär und Heizungsbau. „Bei einer solchen Bauausführung muss keiner auf den anderen Handwerker warten, auch das Ausbrechen von Schlitzen entfällt.“
Im Gebäude werden Kommandantenbüro, Werkstatt sowie Materiallager untergebracht, außerdem wird es eine Schenke mit Küche sowie ein „Florianstüberl“ geben, das rund 60 Plätze haben soll. Wie dieses genau aussehen wird, daran werde im Detail noch gearbeitet, hieß es vom Planer.
Im Keller werden Heizung sowie Räume für Müll und die Tankanlage untergebracht. Daneben wird es Platz geben für Magazin und „Hausmeister-Utensilien“.
Der Speicher wird rund 188 Quadratmeter groß, im Erdgeschoss ist auf insgesamt 386 Quadratmetern neben Umkleiden und Sanitärräumen die Fahrzeughalle mit 110 Quadratmetern geplant.
„Das Highlight ist die Optik“, hieß es ziemlich begeistert in der Sitzung. Viel Holz und eine angepasste, ortstypische Bauweise lassen den massiven Bau gefällig erscheinen. Auch von den anwesenden Wehrlern gab es positive Kommentare.
Bei der vorläufigen Kostenschätzung liege man laut Architekt bei rund 960000 Euro nur für Bauwerk und Planungskosten. Etwa 110000 Euro seien für die beiden Stellplätze der Löschfahrzeuge an Förderung zu erwarten, verbleiben rund 850000 Euro. Um die Kosten niedrig zu halten, signalisierten die Wehrler ihre Bereitschaft, viel in Eigenleistung zu stemmen. Wimmer: „Hier ist geballte Fachkompetenz unterwegs. Ich traue es ihnen zu.“