Französische Partnergemeinde zu Besuch in Nussdorf

Bonjour et a bientôt, mes amis

von Redaktion

Es war ein Wiedersehen mit alten Freunden, als die französische Delegation aus der südfranzösischen Gemeinde Camblanes-et-Meynac in Nußdorf eintraf. Seit über 40 Jahren besteht die Gemeindepartnerschaft zwischen den beiden Dörfern.

Nußdorf – Im zweijährigen Rhythmus werden offizielle Treffen organisiert, mal in Camblanes-et-Meynac, mal in Nußdorf. Das trifft auch auf die Jugend zu, die sich ebenfalls alle zwei Jahre zu einem Wiedersehen verabredet.

Auch in diesem Jahr ging es zu wie bei einem Familientreffen. Man kennt sich und man hat sich viel zu erzählen. Gespräche, die beim letzten Treffen nicht ganz zu Ende geführt wurden, werden fortgesetzt, als wenn sie erst gestern beendet worden wären. „Tu te souviens, Hans?“, „Erinnerst du dich, Hans?“ fragt einer der französischen Gäste und wendet sich an Dr. Hans Hausner,. „Oui, oui, je me souviens“, „Ja, ja, ich erinnere mich“, antwortet Hausner, der als Vorsitzender des Freundeskreises Camblanes-et-Meynac in Nußdorf von den französischen Gästen immer liebevoll mit „Monsieur le Président“ angesprochen wird. Danach vertiefen sich zwei Freunde in ein intensives Gespräch. So sagt Jean-Philippe Guillemont, Bürgermeister der Gemeinde Camblanes-et- Meynac, in seiner Ansprache: „Ich war beeindruckt von eurer Begrüßung. Ich hatte das angenehme Gefühl, als wenn wir Nußdorf nie verlassen hätten.“ Damit sprach er den Nußdorfern aus dem Herzen. „Morgen werden wir zurück in unser Dorf gehen, den Kopf voller schöner Bilder aus Nußdorf haben und schon ein bisschen traurig sein, euch zu verlassen, aber ich hoffe, euch bald in Südwestfrankreich wieder zu sehen.“

Dieses Treffen könnte tatsächlich schon bald sein, denn in diesem Jahr wird ganz Frankreich den 100. Jahrestag zum Waffenstillstand des Ersten Weltkriegs am 11. November 2018 begehen. So sprach er den Wunsch und gleichzeitig die Einladung an seine deutschen Freunde aus, diesen Tag gemeinsam mit ihnen in Frankreich zu begehen.

Neben dem Austausch von Erinnerungen stand selbstverständlich auch ein abwechslungsreiches kulturelles Programm auf der Agenda. So organisierten die Nußdorfer für ihre französischen Freunde unter anderem eine Schifffahrt auf dem Achensee, eine Besichtigung des Sylvensteinspeichers, einen Besuch von Bad Tölz inklusive einer Stadtführung und eine Dorfführung, die Nußdorfs Bürgermeister Sepp Oberauer zum Thema Wasserversorgung in Nußdorf selbst durchführte. Fast schon am Ende des Besuchs pflanzten die beiden Bürgermeister Jean-Philippe Guillemont und Sepp Oberauer gemeinsam einen Kirschbaum auf dem Dorfanger, der einmal bis zu fünf Meter hoch wachsen kann.

Dann galt es Abschied zu nehmen, von Freunden, den Kopf voller schöner Bilder und vielen, vielen nicht ganz beendeten Gesprächen und bei der Verabschiedung sagte Sepp Oberauer: „Au revoir et a bientôt, mes amis“, „auf Wiedersehen und bis bald, meine Freunde“.

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