Griesstätt – 81200 Quadratmeter neu geplantes Gewerbegebiet am Ortsrand von Vogtareuth sorgten im Griesstätter Gemeinderat für einen angeregten Informationsaustausch, bei dem am Schluss „Riesenbedenken“ gegen die 17. Änderung des Flächennutzungsplanes der Nachbargemeinde übereinstimmend geäußert wurden. Der Grund: ein eigentlich unauffälliger Wasserlauf, genannt Spöckgraben, der sich scheinbar wildromantisch durch die Landschaft schlängelt und auf Griesstätter Gemeindegebiet in die Murn mündet.
Eben dieser Graben sorgt aber schon jetzt für den Ablauf von Oberflächenwasser im Bereich im und rund um das bisherige Gewerbegebiet. Dass künftig eventuell nicht versickerbares Wasser auf 62900 Quadratmetern neu versiegelter Fläche ebenfalls durch diesen schmalen Ablauf entsorgt werden könnte, beunruhigte die Gemeinderäte, da sie gemeindliche Belange nicht unerheblich berührt sahen.
Zusammengefasst lautete die Forderung an die benachbarten Planer: Mehr Wasser darf nicht zu Lasten Griesstätts eingeleitet werden. Dass im weiteren Verfahren die Entwässerung ohnehin geregelt werden müsse, nahm man zur Kenntnis, wollte aber einvernehmlich bereits im Vorfeld der eigentlichen Erschließungsplanung klargestellt sehen, dass man eigene Interessen massiv betroffen sehe. Aus diesem Grund wurde die Verwaltung beauftragt, eine entsprechende Stellungnahme der Gemeinde Vogtareuth zukommen zu lassen. Zudem sollten Wasserwirtschaftsamt und Untere Naturschutzbehörde die Maßnahme ebenfalls beurteilen.
Dass der Spöckgraben derzeit ohnehin in einem schlechten Zustand sei, wurde besonders betont. Zudem sei die Nachbargemeinde nach Auskunft des zuständigen Sachbearbeiters im Landratsamt im Grunde auch im Bereich des Griesstätter Gemeindegebiets bis zur Einleitung in die Murn für den Unterhalt und die Sicherung des Grabens in Absprache mit der Gemeinde zuständig. Angesichts des derzeitigen Zustandes mutmaßte man aber, dass sich schon lange keiner mehr die Örtlichkeit angeschaut habe.
Fazit zur Einleitung von noch mehr Wasser: „Der Bach packt’s nicht mehr!“ Jetzt sind nach Ansicht der Griesstätter die Vogtareuther gefordert, sich zur Lösung dieses Problems etwas einfallen zu lassen.