Neubeuern/Raubling – Gemeinsam organisierten Günther Kessler, Rektor der Hohenau-Schule Neubeuern, und Markus Beham, Rektor der Michael-Ende-Schule in Raubling, ein Festkonzert im Bürgersaal Neubeuern. Den unterhaltsamen Abend ermöglichte die „Internationale Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation“, gegründet 1995 von Erich Fischer, unterstützt von der Ursula-und-Walter-Schatt-Stiftung.
„Das ist das letzte Schülerkonzert, das Günther Kessler in dieser Funktion veranstalten wird“, erklärte Markus Beham etwas wehmütig, „denn er wird zum Schuljahresende in den Ruhestand verabschiedet“. Der gemeinsame Einklang beider Schulleiter bezüglich der Förderung musikbegabter Schüler spiegelt sich seit vielen Jahren in ihrem Bemühen wider, Kinder an die Musik heranzuführen und sie in ihrer Ausbildung zu begleiten.
Dazu leisten die professionellen Stiftungsmusiker Georg Roters (Klavier), Thomas Schütz (Gesang) und Johannes Erkes (Geige) aus München wertvolle Dienste. Sie geben in den fünften und sechsten Klassen Schnupperkonzerte zu Schuljahresbeginn, animieren so zum Anstimmen vielerlei Instrumente und bieten kostenfreie Schnupperkurse an. Nach der Einführung in die Handhabung der Klangwerkzeuge übernehmen die Pädagogen Eleonore Ackermann (Klavier), Leo Schenk (Gitarre), Hans-Jürgen Langer und Markus Beham (Bläsergruppe) sowie Julia Jakobs (Chorleitung) die jahresbegleitende Ausbildung.
Den Erfolg nach ein bis zwei Jahren Unterricht und die Courage, trotz Nervenkitzel öffentlich zu spielen, quittierte das Publikum mit begeistertem Applaus. Denn Maxi Höfler wagte sich bereits in seinem Einstiegsjahr mit einem „Ländler“ am Klavier mutig auf die Bühne. Michael Hofstetter, Lou Ballschmieter, Felix Lindner und Lena Jakubczak überzeugten im zweiten Instrumentaljahr mit stimmungsvollen Liedern und Siebtklässler Thomas Schmid gab „Tastenträume“ zum Besten.
Mit von der Partie war auch Sebastian Mosegger, der als Quali-Absolvent die Schulzeit beendet hat und engagiert sein Lieblingslied, die „Bohemian Rhapsody“ von Queen, ohne Notenvorlage sehr talentiert vortrug. Die Gitarrensolistin Lena Seidel (6. Klasse) glänzte mit schnellen rhythmischen Takten, während Simon Napsugár (7. Klasse) ihr Solo mit dem heimatlichen Gesang einer ungarischen Volksweise gekonnt intonierte.
Choral schwungvolle Einlagen bot aus beiden Schulen das gemischte Gesangsensemble, begleitet von der Bläsergruppe, die dann orchesterreif zum „Heimatlandmarsch“ und dem „Böhmischen Traum“ das Publikum zackig auf eine musikalische Reise mitnahm. Die Profimusiker ergänzten die schulischen Auftritte mit Klassikbeiträgen und vermittelten damit das Leitbild der Stiftung „Musizieren statt Konsumieren“, ein Projekt, das zur kulturellen Entwicklung generationsübergreifend beiträgt.
Den stimmungsvollen Abend beschlossen die Mitwirkenden mit einem „Nabucco-Medley“, das die begleitende Entfaltung durch frühzeitige Förderung von Talenten verdeutlichte und die Schüler motivieren wird, ihren eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen.rep