Schonstett – Angefangen hatte alles 2018 mit dem Muddy Angel Run in München. Die Strecke, bei der ausschließlich Frauen mitlaufen, führte fünf Kilometer lang über spaßige und schlammige Team-Hindernisse. Die taffen Mädels des SV Schonstett nahmen an diesem Spaßlauf teil. Schnell war für sie klar, dass sie das unbedingt auch in ihrer Region machen wollten. Sie erarbeiteten ein Konzept und so wurde Anfang des Jahres der „SchoniGaudiBazLauf“ geboren.
„Wir bekamen von allen Seiten her supertolle Unterstützung, um diese Idee überhaupt umsetzen zu können. Nur unter solchen Voraussetzungen war es überhaupt möglich, so eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen“, erzählt Silvia Betzl, Vorsitzende der Turnerabteilung.
Das ganze Dorf war mit eingebunden
Organisatorisch gesehen war dieses Event tatsächlich eine große Herausforderung für den SV, denn das ganze Dorf wurde miteingebunden. Die Mitglieder des Vereins gingen im Vorfeld von Haus zu Haus und baten die Anwohner, dass während der Veranstaltung die Straßen frei waren. Die Feuerwehr und die Wasserwacht waren eine enorm große Hilfe, denn sie sorgten für die Sicherheit. Auch die Eigentümer von Wiesen und Feldern gaben ihr „Okay“, dass ihre Grundstücke für den Lauf überquert werden durften. Egal ob Vereine oder Bürger, auf alle konnte man zählen. „Am Anfang dachten wir, dass es nur eine kleine Veranstaltung werden würde. Es sollten Männer und Frauen, Groß und Klein mit Spaß und ohne Druck dabei sein“, sagt Betzl.
Doch außer Spaß ist für den Verein noch etwas enorm wichtig. Sie wollen andere Menschen an ihrem Erfolg teilhaben lassen und so spenden sie den gesamten Erlös dem guten Zweck. „Jeweils ein Drittel unserer Einnahmen geht an „Silberstreifen“ in Vogtareuth, an die Jugendarbeit des SV und an die Bewohner des Caritasheims in Schonstett. „Wir bekommen von den Einnahmen nichts. Alle Helfer haben ehrenamtlich mitangepackt“, erzählt Betzl.
Dass das Interesse an ihrer Veranstaltung so groß werden würde, hätte der SV nicht erwartet. Innerhalb kürzester Zeit meldeten sich 108 Teams mit 509 Startern an – „zwischen acht und über 60 Jahren“, freut sich Betzl.
Der Ablauf war genau durchgeplant. Alle 20 Minuten startete eine neue Gruppe, die aus etwa 25 bis 30 Personen bestand. Zwischen den Hindernissen waren Versorgungsstationen aufgebaut, wo die Teilnehmer eine kurze Pause einlegen konnten. Nach etwa eineinhalb Stunden kamen die Läufer am Ziel an. Völlig verdreckt liefen sie in ein riesiges Schaumbad ein, das den Baz noch einmal schön verschmierte. Eine kühle Dusche befreite die sportlichen „Schmierfinken“ am Schluss von ihrem Dreck.