Bad Aibling – 150 Schüler konnten gestern mit Stolz im Rahmen einer Feierstunde an der Wirtschaftsschule Alpenland Bad Aibling ihren Abschluss entgegennehmen. „Immer wenn sich etwas im Leben ändert, fordert dies uns Menschen heraus“, meinte Schulleiter Randolf John zu den Absolventen.
Einen flotten Auftakt mit „On The Sunny Side Of The Street“ mit Leo Lammich am Piano und Richard Prechtl auf der Trompete gab es bei der Abschlussfeier. Oberstudiendirektor Randolf John freute sich ob der vielen Gäste, die eigens für die Absolventen in die Schule gekommen waren. „Großartig“, fand er dabei den Besuch der vielen Bürgermeister beziehungsweise Stellvertreter aus den Heimatgemeinden der Schüler: von Kiefersfelden bis Grafing, von Ebersberg bis Feldkirchen. Dies sei ein eindrucksvolles Zeugnis davon, wie groß das Einzugsgebiet der Aiblinger Wirtschaftsschule ist. Aber nicht nur das – auch Partner aus der Wirtschaft waren zahlreich erschienen: von Firmen und Banken bis hin zur Agentur für Arbeit und der Staatlichen Berufsschule. Und auch die Stadtkirche Bad Aibling war mit Georg Neumaier vertreten.
„Das Leben besteht oft aus Phasen, in denen es gilt, Lösungen für Probleme zu finden“, so der Schulleiter, unterschiedliche Haltungen und Einstellungen prallen aufeinander, ebenso unterschiedliche Wertvorstellungen. „Aber“, sagte John, „auf der Suche nach neuen Antworten in unserer heutigen Zeit gibt es bewährte Rezepte“. Und er zitierte Queen Elisabeth II.: „Es geht darum, gut übereinander zu reden, unterschiedliche Standpunkte zu respektieren und Gemeinsamkeiten auszuloten.“
John warnte allerdings ein wenig, denn: Nichts sei gewiss, nichts bleibe wie es ist. „Das Neue bahnt sich seinen Weg und die Veränderungen werden Euer Leben ständig begleiten“, meinte er. Er gab den Absolventen aber noch einen Ratschlag mit auf den Weg: „Macht Euch klar, dass es normal ist, dass das Morgen anders als das Heute aussieht, dann habt Ihr mental schon viel geschafft.“
Perle in einzigartiger
Schullandschaft
Fulminante Akrobatik, die mit viel Applaus bedacht wurde, zeigten Carlotta Bichlmaier und Marina Berger, choreografiert von Uschi Preuße. Der stellvertretende Landrat Josef Huber bezeichnete die Wirtschaftsschule als „die Perle in der einzigartigen Schullandschaft des Landkreises“. „Mit dem Wirtschaftsschulabschluss habt Ihr etwas Wertvolles in der Hand“, meinte der Landrat, „und damit eine hervorragende Ausgangsposition für Eure berufliche Zukunft. Vor Euch öffnen sich viele Türen, durch welche Ihr aber hindurchgeht, das entscheidet Ihr selbst“, so Huber.
Bevor die „Helden“, wie John die Absolventen bezeichnete, auf die Bühne durften, gab es entspannende Musiktakte von Theresa Wiesholzer mit ihrem „I Giorni“ auf dem Piano. Den Beginn der Zeugnisvergabe machten die zwei- und dreijährigen Klassen, gefolgt von den vierjährigen Klassen.
Nach einem weiteren musikalischen Intermezzo mit „Nuvole Bianche“ von Anastasia Wins ehrte Tuntenhausens Bürgermeister Georg Weigl mit Randolf John die Schulbesten des Jahrgangs: Leia Kuhlbarsch (Grafing) mit 1,14; Laura Luft (Bad Aibling) mit 1,38; Alexander Schleicher (Bad Aibling) mit 1,38; Paulina Reitner (Dietramszell) mit 1,38; Hannah Scherer (Raubling) mit 1,43; Johanna Messerer (Tuntenhausen) mit 1,50 und Tatjana Kögl (Tuntenhausen) mit 1,50. Weigl gab allen Absolventen noch einen kleinen Schub mit auf den Weg: „Ihr macht das schon richtig.“
Schülerpreis
an Laura Luft
Anke Kastilan, die Elternbeiratsvorsitzende, übergab den diesjährigen Schülerpreis an Laura Luft. „Wir wollen auch die sozialen Fähigkeiten und das Engagement herausstellen“, meinte Kastilan, bevor sie der glücklichen Luft den Preis überreichte. Als eine „schöne Idee“ des Elternbeirates lobte Schulleiter John diesen Preis, der einmal nicht die Noten in den Vordergrund stellt.
Anastasia Wins, Florent Rashica und Niklas Drahuniak oblag es dann, die Abschiedsworte zu sprechen. Dabei überwog Stolz, stolz auf die Schule gegangen zu sein und stolz, es geschafft zu haben. Florent Rashica brachte es im Jubiläumsjahr der Schule (70 Jahre) auf den Punkt: „Wirtschaftsschule, wir lieben dich.“