Mit getürkten Papieren unterwegs

von Redaktion

Bundespolizei nimmt mutmaßliche Urkundenfälscher fest

Rosenheim/Kiefersfelden – Immer wieder bleiben Reisende mit gefälschten Papieren wie in einem Filter bei den Grenzkontrollen hängen. Etwa 20 Urkundendelikte stellt die Rosenheimer Bundespolizei durchschnittlich pro Monat fest. Innerhalb weniger Tage haben die Beamten fünf Personen gefasst, die mit falschen Dokumenten unterwegs waren, wie die Bundespolizei nun mitteilte.

Pass war

komplett gefälscht

So musste ein Syrer seine Fahrt im Reisebus auf der A93 in Richtung München nahe Kiefersfelden beenden. Der syrische Pass des 24-Jährigen entpuppte sich bei einer Kontrolle als glatte Fälschung. Als dem in Griechenland registrierten Mann eröffnet wurde, dass gegen ihn wegen Urkundenfälschung ermittelt und ihm die Einreise verweigert werde, klagte er über gesundheitliche Probleme. Diese bestätigten sich bei einer Untersuchung im Klinikum nicht. Der Mann wurde zurückgewiesen.

Wenig später hielt die Polizei einen Türken an, der mit einem polnischen Führerschein ein in Österreich zugelassenes Auto fuhr. Als die Beamten die Fahrerlaubnis buchstäblich unter die Lupe nahmen, erkannten sie, dass es sich um eine Fälschung handelt. Der 32-Jährige wurde in der Grenzkontrollstelle festgenommen.

Etwa zur gleichen Zeit lieferte die Bundespolizei einen mutmaßlichen Urkundenfälscher aus dem Irak auf richterliche Anordnung ins Bernauer Gefängnis ein. Der 21-Jährige reiste im Zug von Rom in Richtung München. Den Grenzpolizisten fiel bei der Überprüfung seines bulgarischen Reisepasses auf, dass die Lichtbildseite vollständig gefälscht ist.

Auf der A8 überprüften die Bundespolizisten an der Rastanlage Irschenberg die Papiere der Insassen eines deutschen Fernreisebusses, der von München aus in Richtung Süden fuhr. Ein Mann aus Guinea wies sich mit einem guineischen Reisepass und einer italienischen Aufenthaltserlaubnis aus. Damit hätte sich der 23-Jährige zwar in Deutschland aufhalten dürfen, allerdings stellten die Kontrollbeamten im Pass mehrere Fälschungsmerkmale fest. Die weiteren Ermittlungen übernimmt die Raublinger Grenzpolizeidienststelle.

In einem italienischen Reisebus nahm die Bundespolizei auf der Inntalautobahn bei Kiefersfelden einen albanischen Fahrgast in Gewahrsam. Der 23-Jährige hatte zwar die erforderlichen Papiere, verfügte aber nicht über den notwendigen Geldbetrag, die er nach europäischem Recht für seinen Aufenthalt benötigt hätte. Bei seiner Durchsuchung stießen die Bundespolizisten noch auf einen gefälschten griechischen Ausweis, der im Schuh versteckt war. Der Mann wurde nach Österreich zurückgewiesen.

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