Schnaitsee – Zu Beginn der jüngsten Gemeinderatssitzung in Schnaitsee musste sich zunächst einmal jedes Gemeinderatsmitglied seinen Platz im Festsaal der „Taverna Ägäis“ suchen. Eine ungewohnte Situation und eine Folge der andauernden Corona-Krise.
Jedes Mitglied des Gremiums bekam einen eigenen Tisch zugewiesen, damit der nötige Mindestabstand gewahrt war. Die langgedienten unter den Gemeinderäten stellten fest, dass in ihrer Laufbahn dieser Saal nach dem alten Rathaus, dem Lehrerzimmer in der Schule und dem neuen Rathaussaal bereits als vierte Tagungslokal für eine Sitzung gewählt worden war.
Nachdem der Haushalt für das laufende Jahr bereits ausführlich vorbesprochen worden war, wurde er nach kurzer Diskussion im Gemeinderat einstimmig beschlossen.
„Angespannte
Situation“
Bernhard Wolf, Kämmerer der Gemeinde Schnaitsee betonte, dass sich die finanzielle Situation der Kommune insgesamt angespannt darstellt. „Nach dem Ausbleiben der Gewerbesteuereinnahme im vergangenen Jahr wurden einige Maßnahmen in das laufende Jahr verschoben. Aber durch die hohen Einnahmen aus dem Jahr 2018 können wir für heuer auf einen hohen Rücklagenstand zurückgreifen.“
Der Verwaltungshaushalt schließt mit rund 7,5 Millionen Euro ab, der Vermögenshaushalt mit gut 5,5 Millionen Euro. Die Kreditaufnahme wird auf 3,2 Millionen Euro festgesetzt. Die Hebesätze bleiben unverändert.
Vier Millionen Euro
für den Kindergarten
In der weiteren Finanzplanung bis zum Jahr 2023 stehen die Kindergartenneubauten im Mittelpunkt. Dafür sind fast vier Millionen Euro eingeplant. Zuschüsse an die Kommune stehen bei diesem Projekt mit rund zwei Millionen Euro zu Buche. Weiter prägnante Posten in den kommenden drei Jahren sind mit rund 900000 Euro die Ausgaben für den Hochbehälter, der die Wasserversorgung der Gemeinde sichern soll. Außerdem der Straßenbau, für den bis zum Jahr 2023 insgesamt 1,3 Millionen Euro veranschlagt sind.ju