Bad Endorf – Für ihr Engagement als „Fairtrade-Schule“ und den Aufbau einer Schulpartnerschaft in der Ukraine sind die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Bad Endorf gestern von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller mit dem ENSA-Sonderpreis des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik ausgezeichnet worden. Überzeugen konnte die Mittelschule Bad Endorf mit ihrem Schulkonzept, das zahlreiche Aktivitäten und Projekte zu den Nachhaltigkeitszielen vorsieht (wir berichteten).
Leider durften die Schüler wegen der Corona-Pandemie nicht für die Preisverleihung in das Schloss Bellevue nach Berlin reisen. Stattdessen fand die Auszeichnungsfeier virtuell statt, wobei die Schülerdelegation vom Klassenzimmer aus zur Prämierung in Berlin zugeschaltet wurde.
Mit großer Spannung erwarteten die Schüler den Film über die Aktivitäten der Schule, der mit großem Aufwand Anfang November vor Ort gedreht worden war und erstmalig bei der Preisverleihung gezeigt wurde.
„Wir hatten immer Freude daran, in der Schule und in der Gemeinde mit anderen zusammenzuarbeiten, um die Menschen zum Umdenken zu bewegen. Nun aber sind wir sehr stolz auf unseren Preis und motiviert, unsere Projekte auch in der Zukunft umzusetzen“, berichtete Lil Czerwinski, eine Schülerin, die sich seit einigen Jahren bei den Projekten engagiert, in einem Interview.
Auch Lehrerin Susanne Sedlbauer, die die Initiativen an der Schule angestoßen hatte, zeigte sich stolz: „In den vergangenen 30 Berufsjahren habe ich so viel Positives erlebt. Wenn man sieht, wie sich Kinder engagieren und eingebringen, dann weiß man, dass man sich für den richtigen Beruf entschieden hat“, sagt sie. Denn ohne den Eifer der Schüler, als auch ohne die Unterstützung von Schulleiter Max Schweiger und das tatkräftige Mitwirken des gesamten Lehrerkollegiums wäre all das nicht möglich gewesen, so die Lehrerin.
Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre von der Organisation Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung veranstaltet. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Aus rund 500 eingereichten Beiträgen bestimmte in diesem Jahr eine Fachjury in einem zweistufigen Verfahren die Preisträger des Wettbewerbs der unter dem Thema „Meine, deine, unsere Zukunft?! Lokales Handeln – globales Mitbestimmen“ lief. Tina Blum