Wilderer in Kirchstätt unterwegs?

von Redaktion

Mehrfach verdächtiges Auto beobachtet – Wachsamkeit gefordert

Schnaitsee – Treibt ein Wilderer in Kirchstätt sein Unwesen? Einiges deutet darauf hin, darum sollen die Jagdgenossen die Augen offen halten. Dies war unter anderem Thema bei der gut besuchten Jahresversammlung der Jagdgenossenschaft Kirchstätt.

Alexander Göbl berichtete vom Jagdbegang mit Förster Helmut Gattinger. Dabei wurden die Punkte für das Forstgutachten festgelegt. „Es hat allgemein gepasst“, war das Fazit des Försters. Nur im Bereich „Spitzentränk“ war die Verbiss-Situation etwas schlechter.

In seinem Vortrag wies Jagdvorsteher Josef Mayer auf Beobachtungen hin, die darauf schließen lassen, dass ein mutmaßlicher Wilderer bei Kirchstätt in Richtung Schrankl immer wieder mal unterwegs ist. Hier wollen die Jagdgenossen und die Pächter verstärkt auf ein „verdächtiges Auto“ aus einem Nachbarlandkreis achten.

Der Autofahrer wurde angesprochen, er sagte, er würde sich hier nur ausruhen wollen. Sein Innenraum war Zeugenaussagen zufolge mit Zeitungspapier ausgelegt. Was in Jägerkreisen den Verdacht nahe lege, erlegtes Wild zu transportieren und dabei den Wagen nicht zu sehr zu verdrecken. Der Mann sei herumgestreift, allerdings nicht mit offener Waffe gesehen worden. Beobachtungen sollen dem Jagdpächter gemeldet werden.

Zudem gab Mayer Infos von der Arbeitsgemeinschaft Jagd im Bauernverband, zum geforderten Datenschutzbeauftragten und zum Jagdkataster. Zudem wies er darauf hin, dass Graugänse im Landkreis zuhauf vorkommen und Schäden anrichten. Aus der Hegeringversammlung informierte Mayer über die Ehrung von Thomas und Anneliese Schachner.

Zudem gab er Erklärungen zum Jagdrecht auf Bundes-, Staats- und Kreisstraßen. „Bei Wildschäden gehört das Wild dem zuständigen Jagdpächter, obwohl die Straßenflächen nicht zum jagdbaren Gelände zählen.“

Schriftführer Hans Schederecker gab die Protokolle zu den Versammlungen bekannt und Kassier Manfred Göttsberger erläuterte sein Zahlenwerk.

Da der Abschuss immer auf drei Jahre hochgerechnet wird, präsentierten sich die Zahlen als gut bis sehr gut. Es gab 2020 keine Ausgaben, wie etwa Rehessen – wegen Corona. Je nach Größe beläuft sich die Kirchstätter Jagdpacht auf etwa 700 bis 1200 Euro (nach Hektar).

Im Revier I von Hans Irl, im Revier II von Hans-Peter Kolinski und auch im Revier III von Volker Schmidt wurden die Sollzahlen erfüllt. Dabei gab Schmidt bekannt, dass er nach dem Ablauf seiner Pachtzeit im April 2022 gerne weitere neun Jahre die Pacht übernehmen wolle. Er habe jetzt vier Mitgänger in seinem Revier und konnte dadurch den Abschuss klar erhöhen. „Die Verbiss-Situation hat sich seit meiner Übernahme deutlich verbessert. Wir haben rundum keine Probleme.“

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