Obing/Halfing – Der „deutsche Picasso“ Helmut-Günter Lehmann ist ein Maler aus Leidenschaft und Künstler für einen guten Zweck. Am Freitag, 23. September, wird um 19 Uhr seine Ausstellung im Fiehrerhof bei Obing, Haiming 14, eröffnet. Der gesamte Erlös geht an das Mutter-Kind-Heim Kochendörfer in Halfing.
Bereits als Siebenjähriger skizziert er seinen Lehrer treffsicher mit wenigen Strichen. Als Zwölfjähriger studiert er bereits an der Kunstakademie in Paris und macht dort 1965 sein Diplom. Anschließend lernte er in Würzburg an der Werkkunstschule. In dieser Zeit machte er durch erste Grafik- und Kunstausstellungen sowie künstlerische Auszeichnungen in Gold auf sich aufmerksam. So stellte er bereits mit 20 Jahren gemeinsam mit dem ersten deutschen Surrealisten Professor Max Zimmermann aus.
Zeit seines Lebens verband er Beruf und Berufung miteinander. Neben der Tätigkeit als Kunsterzieher an Schulen schuf er Decken- und Altarbilder in Kirchen, unter anderem die „Bamberger Passion“ sowie zahlreiche Plakate. Schwerpunkt ist jedoch die freie künstlerische Tätigkeit.
Lehmann entwickelte seinen Stil in den Stilrichtungen Surrealismus, Kubismus, Expressionismus und Impressionismus. Alle seine Motive strahlen neben Können tiefe Mitmenschlichkeit und Herzensgüte aus.
Das Verhältnis der Kunstszene zu Lehmann ist durch drei Dinge gekennzeichnet: Seine Kunstwerke werden allerorts bewundert. Seine Schaffenskraft – er malt täglich ein bis zwei Bilder – wird ihm geneidet. Seine fehlende Eitelkeit und seine Unabhängigkeit von dem Kunstbetrieb stoßen in der Szene auf Unverständnis. Darin und in vielerlei Hinsicht ähnelt er Pablo Picasso. Charakteristisch ist für Lehmann die Verknüpfung von strukturgebender Linie und Farbe, der Linie in der Farbe, der Linie um die Farbe und der pastose Auftrag der Farbe. Hinzu kommen illustrierte Bücher.
Um das Mutter-Kind-Heim Kochendörfer in Halfing mit Platz für bis zu 15 Schwangeren und Müttern mit ihren Kindern zu gestalten oder auch einmal besondere Ausgaben wie einen Schwimmkurs zu finanzieren, sind Angebote wie das von Lehmann viel wert. Bis Dezember können Besucher die Kunstwerke freitags von 13 bis 18 Uhr, samstags von 9.30 bis 12 Uhr besichtigen sowie nach telefonischer Vereinbarung unter der Telefonnummer 08624/4193.