Amerang – In seiner Augustsitzung hatte der Gemeinderat die Entwurfsplanung für das „Haus für Kinder“ zwar einstimmig genehmigt. Aufgrund der geschätzten Kosten von knapp neun Millionen Euro hatten einige Räte jedoch angemahnt, ein mögliches Einsparpotenzial zu prüfen. Der Planer hatte erläutert, bei der Ausstattung könnten nur etwa zwei Prozent der Baukosten eingespart werden. Nun informierte das Planungsbüro im Nachgang darüber, inwieweit eine Verkürzung des Gebäudes realisierbar sei und welche Kosteneinsparung sich damit voraussichtlich erzielen ließe.
Laut Projektleiter mache eine Verkürzung nur dann Sinn, wenn hierdurch keine förderfähige Fläche vermindert werde. Bei den Räumen im östlichen Teil wäre dies aber der Fall. Auch die Planung im westlichen Bereich bewege sich nahe an den förderfähigen Arealen. Nicht geförderte Flächen in diesem Teil seien die nordseitigen Spielflur-Aufweitungen und die Therapie- und Atelierräume im Erdgeschoss.
Auf Grundlage der in der Schätzung angesetzten Baukosten, ergäbe sich, rein rechnerisch unter Annahme einer Verkürzung von einem oder zwei Metern, ein Einsparpotenzial von circa 140000 Euro beziehungsweise 280000 Euro brutto. Allerdings sei bei einer Verkürzung von zwei Metern die Funktionalität der Räume beeinträchtigt und damit förderfähige Flächen gemindert.
Aus architektonischer Sicht wurde von jeglicher Flächenreduzierung abgeraten. Vor allem im Hinblick auf den langfristigen Mehrwert einer flexiblen Nutzung des betroffenen Gruppenraums als Krippenzimmer sowie auf die nutzbare Breite der Spielflur-Aufweitung.
„Sparen, aber nicht am falschen Ende“, lautete der einhellige Tenor nach der erneuten Sitzung des Gemeinderats. Die Einsparungen seien im Verhältnis zur Bausumme nicht so beträchtlich, dass sich eine Reduzierung des Baukörpers lohne. Dementsprechend sprach sich der Rat einstimmig dafür aus, die bereits abgesegnete Entwurfsplanung weiterzuführen. Das Thema „Eigenleistung“ des nicht förderfähigen Vereinsbereichs möchte der Bürgermeister mit den Vereinsvertretern am Mittwoch, 28. September, erörtern. ca