Schonstett – In bayerischer Mundart und mit viel Spaß spielten am Samstag Rosemarie Stübl, Rosi Huber und Christiane Stübl ein Theaterstück, das Kinderherzen höher schlagen ließ.
Die freundliche Lehrerin von Gretl und Sepperl wird von der Hexe eingesperrt. Diese übernimmt mit viel Blödsinn den Unterricht, bis der Kasperl den Betrug aufdeckt, die Lehrerin befreit und die Polizei die Hexe abführt. Natürlich war auch die Großmutter dabei, die am Ende des Stückes den Kindern im Publikum aus der Schultüte Schokolade anbot. Einen besonderen Charme strahlen die über 50 Jahre alten handgearbeiteten Puppen aus. Sie wurden von Lucia Noll, bekannt als „Tante Lucia“, zur Verfügung gestellt. So manch einer wird die mittlerweile 91 Jahre alte Dame noch kennen, denn sie leitete viele Jahre den Ameranger Kindergarten.
Dass die Puppen immer noch so anmutig aussehen, verdankt man Huber, die diese restauriert und ihnen neue Kleider näht. Rosemarie Stübl spielt nicht nur leidenschaftlich gerne das Kasperltheater, sie schreibt die Stücke auch selber. Inspirieren lässt sie sich durch den Jahreskreis mit seinen Festen wie Erntedank, Kirchweih, Advent, Geburtstage und durch ihre Enkel. Die Wasserburger Zeitung möchte von Rosemarie Stübl wissen, ob ein Kasperltheater noch zeitgemäß ist. Davon ist Stübl überzeugt. Trotz Fernsehen und moderner Medien freuen sich die Kinder über ein Kasperltheater. Die Kinder sind in einer Gemeinschaft unter Kindern und aktiv mit dabei. Sie werden mit einbezogen, was grundlegend positiv ist und die Fantasie anregt.
Das Theaterstück wurde gegen Spenden aufgeführt. Trotz Dauerregens kamen laut Angaben des Veranstalters etwa 90 Kinder mit ihren Eltern aus Halfing, Wasserburg, Amerang und Schonstett. Die Aufführung spielte eine beachtliche Summe ein, die der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz, München, zugutekommt.