Neubeuern – Zum Richtfest des Parkensembles für Senioren in Fröschenthal waren rund 200 Gäste anwesend – Handwerker, Planer, Käufer und Nachbarn. Darüber bringt Theresa Mayer von der Heimat Bayern Wohnbau GmbH ihren Stolz zum Ausdruck: „Es beeindruckt mich sehr, wie viele Leute gekommen sind. Wir sind uns der Ehre bewusst.“ Ihr besonderer Dank gilt den Handwerkern, denen das Richtfest für ihre lobenswerte, unfallfreie Arbeit gewidmet ist. Nach der ökumenischen Segnung der Pfarrer Christoph Rudolph und Michael Krauß hob der Kran die stattliche Richtkrone empor und mit dem feierlichen Zimmermannsspruch segneten die Handwerker den Rohbau.
Senioren können rechtzeitig einziehen
„Wir sind, trotz vieler den allgemein schwierigen Zeiten geschuldeten Herausforderungen während der Bauphase im Zeitplan“, erklärt der Bauherr Peter Dörr von der gemeinsamen Projektgesellschaft Fröschenthal Neubeuern Bau- und Entwicklungs GmbH & Co. KG. „Das ist trotz Materialmangels und Lieferproblemen der jahrelangen guten Zusammenarbeit mit den einheimischen Handwerksbetrieben zu verdanken“, ergänzt er zuversichtlich und nimmt dabei den Einzugstermin im April und Juli 2023 ins Visier.
Vor genau einem Jahr wurde der Grundstein für das Ü60-Wohnprojekt durch die drei Investoren Stefan und Theresa Mayer (Heimat Bayern Wohnbau GmbH) und Peter Dörr (Peter Dörr Stadthaus B+S GmbH) gelegt. Durch den Erwerb des ursprünglich aus dem Baujahr 1895 stammenden Landhauses wurde auf dem 6000 Quadratmeter großen Areal die jetzige Konzeption eines Ü60-Wohnensembles mitsamt einer integrierten Tagespflegeeinrichtung möglich.
Als erfahrene Ansprechpartner von Senioren arbeiten Theresa und Stefan Mayer sozial und konstruktiv an der alters- und bedarfsgerechten Ausgestaltung von Wohnanlagen und kreieren so die Grundlage für eine sorglose und gut betreute Zukunft. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde vom Denkmalspezialisten Peter Dörr und dem Architekturbüro Kröff in Wasserburg in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde in seiner Bausubstanz erhalten und im Kernbereich saniert und modernisiert, zwei weitere zweigeschössige Wohnhäuser im alpenländischen Stil gliedern sich an.
Am östlichen Teil der Außenfassade des Denkmalobjektes wurde überraschend eine bauzeitlich datierende Fassadenmalerei freigelegt, die, vorher mit Dispersions- und Acrylfarbe übermalt, einen Engel mit dem Spruch „Schaffen und Walten kann den Wohlstand erhalten, Denken und Sinnen zum Wachstum ihn bringen“ darstellt. Zur Erhaltung der Malerei wurde mit dem sogenannten Strappo-Verfahren Knochenleim aufgetragen und getrocknet und damit ein Abfallen der verblendenden Deckschicht erzielt. „Diese Offenbarung haben wir als Geschenk und großen Schatz empfunden, der die Senioren augenscheinlich begleiten wird auf dem Gelände ihrer Wohnstätten“, verspricht Peter Dörr.
Die entstehenden 34 Seniorenwohnungen und Appartements sind barrierefrei konzipiert und werden durch drei Gemeinschaftsbereiche ergänzt: dem verglasten Pavillon im Garten, der Bibliothek im englischen Stil und einem kleinen Wellnessbereich samt Gymnastikraum.
„Gemeinderat und Bürgermeister sind unglaublich froh darüber, dass das Projekt jetzt auf die Zielgerade geht und ab April 2023 die ersten Wohnungen bezugsfertig sein werden. Ein Aspekt, der meiner Meinung nach noch zu wenig kommuniziert wurde, ist, dass es im Fröschenthal eine Tagesbetreuung geben wird, die nicht nur für die Bewohner der Anlage zur Verfügung steht, sondern allen Seniorinnen und Senioren aus dem Ort. Am Rande der Veranstaltung habe ich mehrere Eigentümer kennengelernt, welche auf der Suche nach einheimischen Mietern sind, und auch dazu bereit sind, auf ein paar Euro möglicher Miete zu verzichten, wenn sie einen solchen finden“, so das Statement von Bürgermeister Christoph Schneider.
Ein gepflegter Alterswohnsitz
„Von den 34 Wohnungen sind circa 30 Neubeurer Bürger Eigentümer, die ihren gepflegten Alterswohnsitz in dem Parkensemble ab dem kommenden Jahr oder etwas später einnehmen werden“, berichtet Stefan Mayer. Über die planerischen und baulichen Details der Wohnanlage konnten sich alle Gäste informieren bei einem detailliert dokumentierten Rundgang, geleitet von den Bauherren.