Halfinger rüsten auf LED um

von Redaktion

Gemeinderat spricht sich für die Variante Straßenbeleuchtung mit Dimmung aus

Halfing – Schon im Februar vergangenen Jahres hatte sich der Gemeinderat Halfing dafür ausgesprochen, die Straßenlaternen auf LED umzurüsten. Erst kürzlich war der Förderbescheid eingegangen, sodass der Umrüstung nichts mehr im Wege stehen sollte.

Vorab galt es noch zwei Punkte zu klären, denn nur mit einem Gemeinderatsbeschluss über diese ausstehenden Fragen sei es der Firma Bayernwerk Netz GmbH möglich, ein konkretes Angebot zu unterbreiten, sagte Bürgermeisterin Regina Braun (CSU). Da das Antwortschreiben auf die Forderungen des Gemeinderates erst sehr spät einging, dem Gremium dieser Punkt aber wichtig war, beschied man einstimmig, den Punkt Umrüstung der Straßenlaternen in der Sondersitzung auf die Tagesordnung zu setzen.

LED ohne
UV-Licht

Bürgermeisterin Braun fasste das Schreiben zusammen. Ein Punkt betraf die Forderung, dass die LED- Lampen kein UV-Licht erzeugen dürfen. Das Bayernwerk beschied hierzu, dass es „leider ohne einen geringen Anteil an Blauanteil (UV-Licht) nicht gehe.“ „Umso wärmer die Lichtfarbe, desto geringer ist der UV-Anteil.“ Die förderfähigen Leuchten werden in der Regel auf 3000 K (Kelvin) ausgelegt, sodass der Blauanteil hier relativ gering ist.

Der andere Punkt drehte sich um die Frage Nachtabschaltung oder Dimmung auf 50 Prozent während der Nacht. Hierzu erging seitens des Bayernwerks die Mitteilung, dass bei einer Dimmung die neuen LEDs werksseitig beim Hersteller so programmiert werden, dass von 22 bis 5 Uhr früh eine Nachtabsenkung, also Dimmung, erfolgt. Die Leistung wird hier beispielsweise bei der Kofferleuchte Siteco SL 11 von 27 auf 14 Watt gedimmt. Damit wird die für die Förderung erforderliche Mindestenergieersparnis eingehalten.

Anders verhält es sich mit der Nachtabschaltung von 1 bis 5 Uhr. Einer solchen Möglichkeit erteilte das Bayernwerk eine Absage. Erstens könne es zu technischen Problemen kommen und zweitens seien aufgrund des unsachgemäßen Betriebs (Komplettabschaltung zusätzlich zur Dimmung) der LED-Leuchten die Garantie- und Gewährleistungsansprüche der Hersteller nicht mehr wirksam. Weiter heißt es: „Da Sie bereits zehn LEDs mit Dimmung verbaut haben, müssten diese auf ohne Dimmung rückprogrammiert werden, was zusätzliche Kosten zu Lasten der Gemeinde bedeuten würde.“ Darin stand außerdem, dass pro Leuchte mit circa einer Arbeitsstunde und zusätzlichen Kosten für das Steigerfahrzeug von je 100 Euro pro Stunde zu rechnen sei.

Bürgermeisterin Braun erinnerte das Gremium auch an die Verkehrssicherheit, ein Punkt, den auch die Bayerische Versicherungskammer angebracht habe. Braun erwähnte zudem, dass bei den Leuchten – ob mit oder ohne Dimmung – preislich kein Unterschied bestehe.

Nach kurzer Debatte sprach sich der Gemeinderat einstimmig für die Variante Dimmung aus. Von der Forderung „Die LED-Lampen dürfen kein UV-Licht erzeugen“ wird aufgrund der vorstehenden Ausführungen des Bayernwerks abgerückt. Braun erklärte, dass sie die Beschlüsse der Firma mitteilen werde. Denn „nur damit kann uns das Bayernwerk ein konkretes Angebot über die Umrüstung der Straßenbeleuchtung unterbreiten.“

Stand der Umstellung

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