„Ohne Rücksicht auf Verluste“

von Redaktion

Bürgermeister Georg Huber erbittet Hinweise – Täter wütet mit Säge am Samerberg

Samerberg – Ein Unbekannter hat die Lehne einer Ruhebank an der Aussichtskapelle bei Törwang zersägt – ein Schaden von 250 Euro. Auch zwei kleine Bäume um den Wanderparkplatz zwischen Hundham und Roßholzen fielen dem Vandalen zum Opfer. 2500 Euro Sachschaden sind hier entstanden. Die Gemeinde hat deshalb Anzeige bei der Polizei Brannenburg erstattet.

Polizei sucht
den Täter

Aufgrund der Spurenlage geht die Polizei davon aus, dass es sich bei den Vorfällen um denselben Täter handelt. Wer ihn in der Nacht vom 19. auf den 20. April beobachtet hat oder etwas weiß, soll sich an die Polizeiinspektion Brannenburg wenden. Die Beamten sind unter der Nummer 08034/ 90680 erreichbar.

Auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen teilte eine Sprecherin der Brannenburger Polizei mit, dass nach der Erstmeldung noch keine Hinweise eingegangen sind. „Es wäre schön, wenn jemand etwas bemerkt hätte oder sich der Täter selbst stellt“, sagt sie. Letzteres sei jedoch ungewöhnlich.

Nicht nur die Polizei, auch der Samerberger Bürgermeister Georg Huber hofft darauf, dass der Unbekannte gefunden wird: „Sag niemals nie.“ Doch Huber glaubt, dass es länger dauert, bis der Täter identifiziert ist. „Das grundlose Beschädigen von öffentlichen oder privaten Einrichtungen gehört in die unterste Schublade einer Gesellschaft. Solche Leute haben bei uns nichts zu suchen“, sagt er.

Es sei ein großes Armutszeugnis, wenn Leute auf diese Weise auf sich aufmerksam machen wollen. „Ohne Rücksicht auf Verluste, das enttäuscht mich“, sagt Bürgermeister Huber. Der Sachschaden könne zwar repariert werden, dennoch bedauere er, dass so ein schöner Ort mutwillig zerstört wurde.

„Dafür habe ich kein Verständnis“, sagt Georg Huber. Wer eine Bank überfalle, mache das wegen dem Geld. Doch den Grund für die mutwillige Zerstörung einer Bank und der beiden Bäume kann der Bürgermeister nicht nachvollziehen. Bauhofmitarbeiter haben die zerstörte Bank bereits durch eine neue ersetzt.

Immer wieder wird in der Gemeinde randaliert. Laut Huber haben Unbekannte bereits die Bushäuschen angemalt, Schilder ausgerissen und an Silvester einige Hundekotbehälter gesprengt. „Da ist Hopfen und Malz verloren“, findet er. Solche Vorfälle seien dennoch recht selten. „Bei 100000 Tagesgästen im Jahr sind das ganz wenige“, sagt der Bürgermeister.

Stärker auf die
Umgebung achten

In der Gemeinde Samerberg seien alle Menschen willkommen, allerdings sollten sie sich laut Huber auch benehmen. An der Aussichtskapelle sei es bis auf wenige Einzelfälle meist ruhig. Lediglich einige Motorradfahrer störten die Anwohner manchmal, wenn sie ihre Krafträder aufheulen lassen. „Das ist auch rücksichtslos“, sagt Huber – ebenso wie das Verhalten des unbekannten Täters. „Das kippt die Stimmung in der Bevölkerung.“

Georg Huber will die Einheimischen und Besucher sensibilisieren, mehr auf die Umgebung zu achten und den schönen Ort zu schützen – ob vor Lautstärke, Müll oder Zerstörung von Eigentum.

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