Nußdorf erwägt Beitritt zur Öko-Modellregion

von Redaktion

Gemeinderat Nußdorf diskutiert weiter – Viele Fragen sind noch offen und müssen erst geklärt werden

Nußdorf – In einer jüngsten Gemeinderatssitzung in Nußdorf erhielt der Gemeinderat einen Einblick in die Aktivitäten der Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein.

Aktuell sind die Gemeinden Aschau, Bad Aibling, Bad Feilnbach, Frasdorf, Neubeuern, Raubling, Rohrdorf und Samerberg im Landkreis Rosenheim Teil dieser Initiative, doch es wird aktiv um den Beitritt weiterer Gemeinden geworben.

In der Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein stehen klare Ziele im Mittelpunkt, die die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft und umweltfreundlicher Lebensmittelproduktion anstreben. Die Modellregion hat sich dazu entschlossen, verschiedene Maßnahmen zu ergreifen, darunter die Umstellung auf den Bio-Anbau und die Diversifizierung landwirtschaftlicher Betriebe.

Ein weiterer Aspekt der Initiative besteht darin, ökologisch bewirtschaftete Flächen auszudehnen, was zur Bewahrung der Kulturlandschaft beiträgt, die Qualität der Gewässer verbessert und die Biodiversität fördert.

Zudem werden heimische Bio-Produkte in regionale Wertschöpfungsketten integriert, was nicht nur die lokale Wirtschaft stärkt, sondern auch den Absatz von regionalen Produkten ankurbelt. Die Modellregion verfolgt außerdem das Ziel, die Bio-Landwirtschaft innerhalb der Gemeinden zu fördern und die Verbraucher für regionale Kreisläufe und heimische Lebensmittel zu sensibilisieren.

Die Öko-Modellregion fördert außerdem die Zusammenarbeit mit benachbarten Gemeinden und Organisationen. Die Förderung ökologischer Landwirtschaft und regionaler Wertschöpfungsketten eröffnet neue wirtschaftliche Chancen für lokale Landwirte und Unternehmen. Dies kann zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Steigerung der Wirtschaftsleistung in der Gemeinde beitragen.

Kürzlich wurde mit dem „Verfügungsrahmen Ökoprojekte“ ein neues Instrument für die bayerischen Öko-Modellregionen eingeführt. Dies ermöglicht gezielte Förderung von Kleinprojekten durch Akteure aus der Region, die zur Stärkung der regionalen Bio-Land- und Ernährungswirtschaft sowie der allgemeinen regionalen Bio-Wirtschaftskreisläufe beitragen.

Die Finanzierung der Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein erfolgt zu 75 Prozent aus staatlichen Mitteln, wie von Stefanie Adeili, der Öko-Modellregion-Managerin, erläutert wurde. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Förderung degressiv ist und bereits im kommenden Jahr auf 60 Prozent der staatlichen Zuschüsse abfallen wird. Langfristig soll sie bei 20 Prozent der Gesamtfördermittel verbleiben. Derzeit tragen die acht beteiligten Kommunen pro Gemeinde jährliche Beiträge in Höhe von 6000 Euro, wobei sich diese Beträge im Laufe der Jahre proportional erhöhen werden.

Ursprünglich war geplant, den gesamten Landkreis in das Projekt einzubeziehen, um die Kosten pro Gemeinde niedrig zu halten. Dieser Plan wird jedoch voraussichtlich nicht umgesetzt, wie Adeili betont. Sie meint, dass die Mitgliederzahl auf elf steigen wird, wenn das gesamte Inntal dem Projekt beitritt.

Allerdings ist die Diskussion über den Beitritt der Gemeinde Nußdorf zu dieser Initiative noch nicht abgeschlossen, da noch viele Fragen offengeblieben sind.

Zur Klärung dieser Fragen werden weitere Informationen eingeholt, und die endgültige Entscheidung wird in einer der kommenden Gemeinderatssitzungen getroffen. stv

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