Aschau – Im Rahmen der Aktion „Fachkräftetag“ in Aschau wagten sich Oberbürgermeister Simon Frank, Tourismuschef Herbert Reiter und weitere Gemeindevertreter in die örtliche Arbeitswelt.
Verwundert schaute die Kundschaft in der Metzgerei Angermann drein, als Frank und Reiter hinter der Ladentheke standen und sich als Fleisch- und Wurstverkäufer versuchten. Metzgermeister Richard Angermann führte seine beiden Lehrlinge behutsam in die ungewohnte Tätigkeit ein.
Funktionierendes
Dorfleben
„Wir sehen immer nur, dass Aschau ein Dorf der kurzen Wege ist und alle notwendigen Branchen immer noch im Ort vertreten sind. Warum das so ist, darüber machen sich die wenigsten Gedanken, solange alles funktioniert“, so der Bürgermeister. Die Gemeinde Aschau sei stolz auf ihre Firmen, Betriebe, Geschäfte, Einrichtungen und Dienstleister. Weiter betonte er, dass die Bedeutung jedes einzelnen Mitarbeiters entscheidend für ein funktionierendes Dorfleben sei.
Früh starteten Frank und Pfarrerin Betina Heckner bei der Bäckerei Bachhuber, verkauften die ersten Backwaren und informierten sich über die Herstellung.
Inzwischen richteten Zweiter Bürgermeister Michael Andrelang und Reiter im Sachranger Dorfladen die Brotzeittüten für die Arbeiter her. Dabei erkundigten sie sich über das Wesen und das Angebot des Dorfladens. Bei der Baufirma Hans Pumpfer, Sanitär Aringer und Elektro Hobelsberger informierten sich Bürgermeister und Gemeinderäte über die Handwerksfirmen. Dabei betonte Bürgermeister Frank die Vorteile der lokalen Handwerker in Bezug auf Ortsnähe, Ortskenntnis und hochwertige Qualität.
Anders ging es für Andrelang und Gemeinderat Sebastian Pertl weiter. Sie informierten sich bei der Firma qualido über die verschiedenen Möglichkeiten, Softwarelösungen fürs Qualitätsmanagement zu entdecken. Am Nachmittag besuchten Andrelang und Dritte Bürgermeisterin Monika Schmid den Kinderhort Villa Kunterbunt. Leiterin Susanne Metzler-Kolbeck führte sie durch alle Räume und erklärte den Tagesablauf der Mitarbeiter und der Kinder.
Anschließend besuchten Gemeinderat Wolf Neelsen und Pfarrer Paul Janßen die Künstlerwerkstätte Huba, wo sie auf den Bildhauer Christian und Kunsthandwerkerin Alraune Huba trafen. Die Künstler betonten Aschaus Anziehungskraft, Tradition und Nähe zu kulturellen Zentren wie München und Salzburg.
An ausgewählten Werken erklärten sie ihr Schaffen, vom Entwurf bis zum geschnitzten oder gegossenen Kunstwerk. Huba berichtete von seinem großen Auftrag in Toronto. Dort soll auf dem alten Hafengelände ein Erholungsgelände entstehen, welches er mit geschnitzten Totemtieren, der dort früher sesshaften indigenen Völker, ausstatten soll. Zum Schluss trafen sich Schmid und Janßen mit Malermeister Andreas Fischer in der neuen Priental-Halle. Mehrere Meter Geländer warteten zum Streichen auf die Schnupperlehrlinge. „Unsere Firma kann mit den Mitarbeitern derzeit alle Aufträge erfüllen. Mehr Aufträge würden auch mehr Personal benötigen, dazu muss noch das heimische Ladengeschäft betreut werden, es gibt also genügend zu tun für uns“, so Fischer.
Leistung
gewürdigt
Bürgermeister Frank äußerte sich positiv: „Wir haben bei diesen Besuchen heute viele neue Eindrücke gewonnen und uns ein Bild davon gemacht, was unsere heimischen Betriebe Tag für Tag leisten.“reh