Auf der Bahnstrecke, die zum Rohrdorfer Zementwerk führt, erinnert nichts mehr an den Unfall. Am Donnerstagvormittag, 23. Oktober, war es dort zu einem Zugunglück gekommen. Wie ein Sprecher der Bundespolizei auf Anfrage bestätigte, touchierte ein Güterzug um kurz vor 11 Uhr einen Waggon, der auf einem Ausweichgleis geparkt war – offenbar zu nah an einer Weiche. Es kam zum Zusammenstoß, ein Rangierführer musste mit einer schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus, weil er sich mit einem Sprung vom Zug in Sicherheit bringen musste. Tagelang liefen die Aufräumarbeiten. „Unsererseits musste ein Oberleitungsmast erneuert werden“, teilt eine Sprecherin der Bahn auf OVB-Anfrage mit. Seit Dienstagabend, 28. Oktober, ist die Strecke wieder freigegeben. Zuvor musste jedoch eine Firma aus Passau anrücken. Ein Spezialbagger zerstückelte die beschädigten Waggons. „Anschließend wurden sie abtransportiert“, sagt die Bahnsprecherin. Bei der Rangierstrecke handelt es sich um eine Verbindung zum Zementwerk. Während der Personenverkehr nicht betroffen war, hatte die Sperrung durchaus Folgen für das Unternehmen. „Auch eine kurzfristige Sperrung der Bahnstrecke hat für uns erhebliche Auswirkungen“, bestätigt eine Sprecherin des Zementwerks. Die Verbindung sei für das Werk seit Jahrzehnten eine zentrale Lebensader für die Versorgung mit Rohstoffen sowie für den Transport der Produkte. „Dank unserer robusten und flexibel aufgestellten Lieferketten sind wir jedoch gut vorbereitet und in der Lage, kurzfristige Einschränkungen mit erhöhtem Aufwand zu kompensieren, um die Versorgung und die Belieferung unserer Kunden weiterhin sicherzustellen“, fügt die Sprecherin hinzu. Fotos Nieder/Reisner / Text Heise