Schnaitsee/Obing – Rund 50 Betroffene mit angeborenem Immundefekt aus ganz Deutschland haben sich zum jährlichen „Chiemgauwochenende“ der Patientenorganisation für angeborene Immundeffekte dsai getroffen. Die Patientenorganisation mit Sitz in Schnaitsee kümmert sich seit fast 35 Jahren um die Anliegen von Menschen, die unter diesen Krankheiten leiden.
Diese haben meist von Kind an mit ständig wiederkehrenden Infekten bis hin zu lebensbedrohlichen Organschäden zu kämpfen, da ihr Immunsystem keine oder zu wenige Antikörper bilden kann.
Begegnung mit
anderen Patienten
Im Mittelpunkt der beliebten Austauschwochenenden stehen nicht nur Wissen und Information, sondern vor allem der persönliche Austausch mit anderen Betroffenen und das Gefühl, verstanden und getragen zu werden. Das „Chiemgauwochenende“ bietet den Patienten in der verständnisvollen Gemeinschaft mit anderen Betroffenen den idealen Rahmen für die dringend nötige Erholung vom anstrengenden Alltag mit einer chronischen, seltenen Erkrankung.
Im Hotelgasthof „Oberwirt“ in Obing waren die Gäste hervorragend untergebracht. Das abwechslungsreiche Programm kombinierte informative Workshops und Vorträge zu aktuellen Themen aus Medizin, Sozialrecht und Alltagspraxis mit einem inspirierenden Freizeitprogramm. Dieses führte einen Teil der Gäste in Begleitung des dsai-Geschäftsstellenteams zum gemeinsamen Besuch der Titanic-Ausstellung im Lokschuppen in Rosenheim. Einige der Teilnehmenden wählten hingegen eine gemeinsame Stadtbesichtigung von Wasserburg als Ziel für ihren Gruppen-Ausflug und nutzten die Zeit zu einem ausgiebigen Bummel durch die Wasserburger Altstadt. Mit vielen neuen Kontakten, wertvollen Informationen und gestärktem Zusammenhalt reisten die Teilnehmer in Vorfreude auf das nächste Wiedersehen am Sonntag wieder nach Hause. Neben dem Austauschwochenende für Erwachsene, das durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV)-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene gefördert wurde, bietet die dsai auch ein Wochenende für Eltern von betroffenen Kindern und weitere Austauschmöglichkeiten wie Stammtische und Patiententage an. Nur mithilfe von Fördergeldern und Spenden kann die dsai ihren Mitgliedern diese wichtigen Aktivitäten ermöglichen.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 ist die dsai Anlaufstelle für Betroffene und deren Angehörige und macht sich dafür stark, Ärzte aller Fachgebiete und die Öffentlichkeit über angeborene Immundefekte aufzuklären. Die Patientenorganisation ist mit 15 Regionalgruppen in ganz Deutschland vertreten. Sie engagiert sich für den Ausbau der Forschung auf dem Gebiet der Immunologie, organisiert bundesweit zertifizierte Ärztefortbildungen und ist kompetenter Partner in einem umfangreichen Netzwerk aus Betroffenen, Spezialisten, Behörden und Forscherteams.
Der gemeinnützige Verein ist auf Spenden angewiesen, um das Angebot dauerhaft aufrechterhalten zu können. Umfassend informiert die dsai auf ihrer Website www.dsai.de und ist zudem auf instagram, facebook und LinkedIn vertreten.