Rosenheim – Jugendliche ohne Smartphones sind kaum noch vorstellbar. Regelmäßig wird ein Kommentar bei Facebook hochgeladen, ein Bild bei Instagram gepostet oder auf YouTube ein Video angeschaut. Doch sind sich Jugendliche der Tatsache bewusst, dass das Internet nie vergisst? Dass im Internet nicht immer alles der Wahrheit entspricht? Dass Bilder oder Kommentare für immer abrufbar sind und sich möglicherweise negativ auf den späteren Lebensweg auswirken können?
Es gibt noch viele weitere Gefahren im Internet, auf die Jugendliche aufmerksam gemacht werden müssen. Dazu gehört es auch, den Jugendlichen zu zeigen, dass es vernünftig ist, auch mal das Smartphone auszuschalten und sich mit den Menschen im Umfeld zu beschäftigen.
Der Rosenheimer Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner macht sich nun für das Projekt „Medienführerschein für außerschulische Jugendarbeit“ stark. In dem Projekt geht es vor allem darum, Jugendliche auch außerhalb der Schule bei dem verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu unterstützen.
Schirmherr und Initiator Stöttner stellte das neue Projekt, das zusammen mit der Staatsregierung und der Stiftung Medienpädagogik entstanden ist, dem Kreisjugendring in Rosenheim vor. „Damit können wir unsere Kinder vor Gefahren des Internets schützen“, so Stöttner. Ebenso ist er mit dem Stadtjugendring im Gespräch, um den Medienführerschein auch auf Stadtebene einzuführen.
Besonders Jugendleiter von Jugendfeuerwehren, Trachten- oder Sportvereinen, in denen Jugendliche ihre Freizeit verbringen, sollen als qualifizierte Ansprechpartner Jugendlichen im Umgang mit Medien zur Seite stehen. Dazu wurde eine Schulungseinheit erarbeitet, die speziell die Medienkompetenz der Jugendleitungen und deren digitale Souveränität verbessert und stärkt. Diese Schulungseinheit gibt den Jugendleitungen einen Überblick über mediale Themen, die im Kontext des Erwachsenwerdens in der heutigen Medienwelt für Kinder und Jugendliche wichtig sind. Dazu gehören Mediennutzung, Selbstdarstellung und verletzendes Online-Handeln.