Polizeipräsidium warnt vor neuer masche

Anrufer bittet um Spenden für Geiseln im Ausland

von Redaktion

Aufmerksame Mitarbeiterinnen eines mittelständischen Unternehmens in Wasserburg vereiteln Betrugsversuch

Wasserburg – Aufmerksame Mitarbeiterinnen haben verhindert, dass ein mittelständisches Unternehmen aus dem Raum Wasserburg Opfer einer neuen Betrugsmasche wurde. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mitteilt, war die Firma von einem Betrüger kontaktiert worden, der sich als Mitarbeiter des Auswärtigen Amts ausgab. Er gab an, in einer „dringlichen Angelegenheit“ mit der Geschäftsführung Kontakt aufnehmen zu wollen, nämlich um Spenden für angeblich im Ausland gefangene Geiseln zu sammeln.

Mitarbeiterinnen der Firma hinterfragten den Anruf und erkannten schnell, was der Mann bezweckte. Sie erkundigten sich beim Auswärtigen Amt über den Anruf und erfuhren, dass keinerlei Personen mit dem angegebenen Namen dort beschäftigt sind und die Staatsanwaltschaft Berlin bereits wegen ähnlicher Fälle ermittelt. So konnten sie den Versuch vereiteln und Schaden von der Firma abwenden. Der Fall wurde von der Polizeiinspektion Wasserburg aufgenommen. Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizei Rosenheim übernommen.

Die Polizei warnt nun vor der neuen Betrugsmasche, bei der die Täter nach folgendem Modus Operandi vorgehen: Der Anrufer nimmt telefonisch Kontakt zu mittelständischen Unternehmen auf und gibt sich als Mitarbeiter eines Staatssekretärs aus. Im Gespräch mit den Geschäftsführern sammelt der Täter dann Geld für die Freilassung von angeblich im Ausland gefangenen Geiseln.

In diesem Zusammenhang hat das Polizeipräsidium eine Liste mit Ratschlägen erstellt:

•Das Auswärtige Amt sucht nie Kontakt zu Unternehmen, um für Spenden an die Bundesregierung zu werben.

•Gehen Sie nicht auf Telefonate mit angeblichen Mitarbeitern des Auswärtigen Amts ein, die Sie zur Spende auffordern. In Zweifelsfällen fragen Sie direkt beim Auswärtigen Amt nach, ob es sich um einen berechtigten Anruf handelt. Nutzen Sie hierfür keinesfalls Telefonnummern, die Ihnen vom Anrufer genannt werden.

•Lassen Sie sich nicht zu einer Zahlung drängen oder überreden.

•Wenn möglich, notieren Sie sich die Nummer des Anrufers und leiten diese an die zuständige Polizeidienststelle weiter.

•Erstatten Sie Anzeige bei der zuständigen Polizeidienststelle. re

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