„Hunde wollen helfen“

von Redaktion

Dobermann rettet Frauchen: Hundeführer Daniel Wohlmuth erklärt Mechanismen

Rosenheim – Die Geschichte klingt, als ob der berühmte TV-Hund Lassie seine Pfoten im Spiel gehabt hätte. Können Hunde wirklich Hilfe holen? Können sie kilometerweit zurücklaufen und Menschen alarmieren? Über das Leistungsvermögen von Hunden sprachen die OVB-Heimatzeitungen mit Daniel Wohlmuth. Der 31-Jährige ist Staffelleiter der Rettungshundestaffel Edelweiß, die eng mit dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd zusammenarbeitet.

Wie berichtet, hat ein sieben Monate alter Dobermann seinem Frauchen das Leben gerettet. Diese war nach einem Kneipenbesuch zuhause schwer gestürzt. Ihr Dobermann war fünf Kilometer zurück zur Kneipe gelaufen, hatte dort Wirt und Gäste „alarmiert“ und so die Rettungskette in Gang gesetzt.

Wie sehen Sie die Leistung des jungen Dobermanns?

Ja, ein sehr intelligentes Tier. Jeder Hund, egal ob Dobermann oder Schäferhund, will beschützen und sich einer Gruppe anschließen. Dieser Dobermann hat „gemerkt“, dass etwas mit seinem Frauchen nicht stimmt und wollte dies anderen „mitteilen“. Er riecht das Adrenalin und wird unruhig. Das setzt bei ihm den „Hilfe-Reflex“ in Gang.

Der Dobermann lief fünf Kilometer zurück. Wie bewerten Sie das?

Diese Entfernung ist für einen Hund überhaupt kein Problem. Sein Geruchssinn ist 70000-mal besser ausgebildet als der des Menschen. Auch nach Tagen würde er den Weg zurückfinden.

Wie bewerten Sie die Hunderasse Dobermann?

Ein Dobermann wird als Kampfhund gelistet. Aber das bedeutet nichts. Ich kann jeden Hund „scharf“ oder „lammfromm“ machen, unabhängig von jeder Rasse. Interview: Sigrid Knothe

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