Rosenheim – Der Frühjahrsaufschwung auf dem Arbeitsmarkt hat bereits deutliche Spuren hinterlassen: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Agenturbezirk Rosenheim von 7570 im Vormonat auf nun 6840 Betroffene zurückgegangen. Damit waren im April 730 Personen weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat – und 450 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert von April 2018.
„Der regionale Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin dynamisch und sehr aufnahmefähig. Der Frühjahrsaufschwung, der schon im März eingesetzt hat, setzt sich weiter fort“, sagt Dr. Nicole Cujai, Leiterin der Rosenheimer Arbeitsagentur, bei der Bekanntgabe der aktuellen Arbeitsmarktdaten. „Der Wert ist damit so niedrig wie zuletzt Anfang der 80er-Jahre. Damals standen der Arbeitslosenzahl jedoch deutlich weniger sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gegenüber.“ Beim letzten Zähltag im September 2018 waren im Agenturbezirk, der Stadt und Landkreis Rosenheim sowie die Landkreise Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen umfasst, 196000 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
Cujai weiter: „Mit Blick auf die Wirtschaftsbereiche, in denen Arbeitslose im Betrachtungszeitraum vom 15. März bis 11. April Arbeit aufgenommen haben, fällt auf, dass viele nach der witterungsbedingten Freistellung in den Wintermonaten von ihrem Arbeitgeber wieder angestellt worden sind.“ In den Hoch- und Tiefbauberufen sei die Arbeitslosenzahl beispielsweise gegenüber dem Vormonat um 110 Betroffene zurückgegangen (entspricht 61 Prozent), in den Gartenbau- und Forstbetrieben lag der Rückgang zusammen bei 120 Personen, was 51 Prozent entspricht.
Zudem stellt die Agenturleiterin heraus, dass die einzelnen Personengruppen weiterhin in unterschiedlichem Maße von der Aufnahmefähigkeit und Dynamik des regionalen Arbeitsmarktes profitieren: Bei den Ausländern sei ein Rückgang um 130 auf 1850 Betroffene zu verzeichnen gewesen. Bei Schwerbehinderten und älteren Arbeitnehmern sei im Jahresvergleich hingegen ein Anstieg der Arbeitslosenzahl zu verzeichnen.
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt
Seit Oktober letzten Jahres haben sich bei der Arbeitsagentur Rosenheim 2630 Jungen und Mädchen für eine betriebliche Ausbildung vormerken lassen, 290 weniger als im letzten Jahr um diese Zeit. Aktuell suchen noch 1320 Jugendliche für den Herbst eine Lehrstelle. Dem gegenüber wurden der Agentur für Arbeit von Industrie- und Handwerksbetrieben, Verwaltungen und den so genannten freien Berufen wie Ärzten, Rechtsanwälten, Steuerberatern rund 3030 Ausbildungsplätze mit Starttermin im Herbst gemeldet, von denen 1550 noch zu besetzen sind.
Die meisten Angebote gibt es im April noch in den Berufen Kaufmann Einzelhandel (120), Verkäufer (80), Bankkaufmann (70), Koch (60), Hotelfachmann (60), Zahnmedizinischer Fachangestellter (50), Kfz-Mechatroniker (50) und Verkäufer Lebensmittelhandwerk Fleischerei (60).