Im Landtag

Meridian-Panne hat ein Nachspiel

von Redaktion

München/Rosenheim – Die Meridian-Panne am 11. August hat ein parlamentarisches Nachspiel. Der SPD-Abgeordnete Florian von Brunn hat eine Landtags-Anfrage gestartet. Er will wissen, wie es zu der Zugpanne kommen konnte. Am Abend des 11. August war ein voll besetzter Meridian-Zug bei Krottenmühl in der Gemeinde Söchtenau liegen geblieben. Erst nach mehreren Stunden konnten die Fahrgäste evakuiert werden (wir berichteten). Der SPD-Politiker geht in seiner Anfrage auch auf Details ein, etwa warum zahlreiche Toiletten im Zug defekt waren oder warum kein Zugbegleiter an Bord war. Außerdem hat der Abgeordnete Informationen über eine größere Folgepanne am selben Tag. Nach Schilderung eines Fahrgasts aus München hatte die Oberlandbahn gegen 20.30 Uhr einen weiteren Meridian von Freilassing aus auf die Strecke Richtung München geschickt, obwohl zu diesem Zeitpunkt schon bekannt war, dass die Strecke wegen des liegen gebliebenen vorhergehenden Zuges blockiert war. Der Zug, so schildert es der Fahrgast in einer E-Mail an von Brunn, stoppte gegen 21.10 Uhr in Prien am Chiemsee. Dort wurden die Fahrgäste eine Stunde lang im Ungewissen gelassen. Erst dann kam ein Doppelstockbus, der aber für die etwa 400 Fahrgäste bei weitem nicht reichte. Informationen Fehlanzeige – die DB-Info in Prien war schon zu. Erst mit einem Taxi gelangte der Fahrgast schließlich nach Rosenheim, von dort ging es mit einem weiteren Taxi nach München, wo der Mann gegen 1 Uhr ankam. So werde die Bahn nie zu einem „attraktiven Verkehrsmittel“, kommentiert der Fahrgast. dw

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