Polizei entwaffnet Jugendlichen

von Redaktion

16-Jähriger hantiert mit Spielzeugpistole

Mühldorf – Mit einem Großaufgebot nahm die Polizei am Dienstagnachmittag in Mühldorf einen 16-Jährigen fest. Der junge Mann hatte zuvor seine Freundin scheinbar mit einer Pistole bedroht. Als die Beamten eintrafen, um ihn zu entwaffnen und festzunehmen, leistete er Widerstand und verletzte dabei zwei Beamte leicht.

Zwei Beamte

leicht verletzt

„Es sind nur oberflächliche Verletzungen, die aus dem Handgemenge heraus erfolgten“, sagte Polizeichef Dieter Hausberger auf Anfrage. Auch der Jugendliche erlitt leichte Verletzungen, als ihn die Polizisten zu Boden rissen.

Nach Polizeiangaben war der junge Afghane mit seiner Freundin in der Bahnhofsstraße in Richtung Innenstadt unterwegs. Dabei zog er immer wieder eine Pistole, die er dem Mädchen an den Kopf hielt. Ein Anrufer informierte die Polizei, die von einer akuten Bedrohung ausging, wie Dieter Hausberger berichtet.

Deshalb griffen die Beamten sofort ein, ohne auf ein Spezialkommando zu warten. „Es gibt solche Situationen, die wir selbst lösen müssen, weil die Umstände so sind“, sagt er. „Da mussten wir sofort eingreifen.“

Dabei ging nach seiner Einschätzung vor allem der Beamte ein hohes Risiko ein, der den Jugendlichen entwaffnete. Denn erst, als er die vermeintliche Waffe in der Hand hielt, bemerkte der Polizist, dass es sich um eine sogenannte Anscheinwaffe handelte, eine täuschend echte Spielzeugpistole.

Das ebenfalls 16-jährige Opfer kam ohne Verletzungen davon, zu seiner Identität wollte Hausberger keine weiteren Angaben machen.

Den Afghanen erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung, dazu eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gegen das Waffengesetz.

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