Rosenheim – Seit Herbst 2022 laufen die Arbeiten für die Sanierung und Aufstockung des alten Landratsamtsgebäudes in Rosenheim auf vollen Touren. Rund 25 Millionen Euro gaben die Kreisgremien im Februar vergangenen Jahres für ein umfangreiches Maßnahmenpaket frei, das neben der geplanten Sanierung der Büros und der Erneuerung der Fassade auch eine Aufstockung des Gebäudes um ein siebtes Stockwerk vorsieht. Rund 50 zusätzliche Arbeitsplätze werden auf diese Weise geschaffen, auch ein neuer großer Konferenzraum entsteht.
Wesentliche Säulen der für dieses Jahr geplanten Arbeiten sind die Erstellung des siebten Stockwerkes sowie die Sanierung der in der sechsten Etage gelegenen Büros. Auch die neue Fassade für den sechsten Stock soll noch heuer fertig werden.
Ausgeschrieben hat die Verwaltung bisher nur die Rohbau- und Fassadengewerke, wie die Pressestelle des Landratsamtes auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen mitteilte. Und da zeige sich bereits, dass auch der Ukraine-Krieg unmittelbare Auswirkungen auf die Baumaßnahme habe. „Die Ausschreibungen liegen um circa acht Prozent über der Kostenberechnung“, heißt es aus der Verwaltung.
Die Ursachen sieht der Landkreis bei den Preissteigerungen für Rohstoffe und den stark angestiegenen Energiekosten. „Sicherlich sind die momentan erhöhten Preise im Bausektor zu einem großen Teil dem Kriegsgeschehen in der Ukraine geschuldet“, sagt die Pressestelle. Aber auch der anhaltende Bauboom in den vergangenen Jahren und die Corona-Pandemie sowie Lieferengpässe trügen zur absehbaren Kostenüberschreitung bei.
Der Landkreis erwartet zwar für 2023 eine Entspannung bei den Preisen auf dem Bausektor, geht allerdings weiter „von einer großen Unsicherheit“ bei der Entwicklung der Kosten aus. Deshalb sei derzeit eine „aussagekräftige Kostenprognose“ für das gesamte Projekt nicht möglich. Was den Zeitplan für die Maßnahme betrifft, wird die Landkreisverwaltung etwas konkreter. „Zeitverzögerungen beim Bauablauf zeichnen sich bisher nicht ab.“Norbert Kotter